Fylgen, der Partymaster und ich

Als ich aus der Grabstelle auf dem Friedhof im Silberwald trete, sehe ich sogleich, dass sich das Wetter gebessert hat. Ein vorbeikommender Priester versorgt mich sogleich ehrerbietig mit einem Buff, der mir zur erhöhter Ausdauer verhilft. Ich mache mich sogleich auf zur Burg Fenrir. Doch als ich gerade meinen Weg durch den Vorhof bahnen will, sehe ich dort schon zwei Gestalten, die die gleiche Absicht haben. Partymaster ist ein Schurke von Stufe 23 und Fylgjen ein Hexenmeister von Stufe 22. Als ich sie sehe eile ich Ihnen zu Hilfe, was sie natürlich sehr begeistert und sie sich mir anschließen. Dank meiner Unterstützung ist das Eindringen in die Burg ein Kinderspiel und ich überlasse den beiden großügig einen Großteil der gesammelten Schätze. In der Burg schleicht der Schurke sich an die Gegner an, um sich zu versichern, ob er sich trauen soll anzugreifen. Ich feile derzeit meine Fingernägel, um dann unerwartet meine Feuer der Dunkelheit (was für ein poetisches Wortspiel) auf die Gegner niederprasseln zu lassen. Anscheinend ist ihr Ziel eine Halle in der Mitte der Burg, wo sie anscheinend einen Zauberer suchen. Doch in diesem Raum endet unsere Reise auf unerwartete Weise und wir werden von den nun zahlreicheren Gegnern überrannt. Meine beiden Begleiter machen dabei keine sonderlich gute Figur, wenn man bedenkt, dass sie von sich behaupten, bereits eine höhere Stufe als der Meister selbst erreicht zu haben. Der Partymaster beschließt denn auch bald, dass diese Party zu heiss für ihn ist und verläßt die Burg. So kann ich den anderen Hexer überzeugen, etwas sinnvolles zu tun und nach der besagten Nische im Südwestturm zu suchen. Auch wenn Fylgjen zwischendurch ab und zu Richtung Ausgang verschwindet, hält er sich doch insgesamt tapfer. Allerdings ist der Südwestturm nun mal ein Turm und die Nische findet sich nicht in der ersten, nicht in der zweiten sondern letztlich in der obersten Etage. Da wir auf dem Weg dorthin noch einmal übermannt werden und als Geister zurückkehren ist der Weg letztlich sehr einfach. Im obertsen Stockwerk rematerialisieren wir wieder und gelangen ohne größere Probleme zu der Nische. In der Nische findet sich ein versteckter Zauberstab, den ich zurück in die Unterstadt bringen soll. Wenn ich genug vom Herrschen habe, kann ich in den Sommerferien incognito als Spediteur arbeiten – man kommt viel rum und ist immer an der frischen Luft.

Anschließend nutzen wir die Zeit für einen Erfahrungsaustausch von Hexenmeister zu Hexenmeister. Fylgjen hat schon einen neuen Dämonen. Es handelt sich um einen Sukkubus eine spärlich bekleidete Frau mit Peitsche und Flügeln. Ich muss ja zugeben so etwas macht etwas her. Allerdings frage ich mich auch, ob einen solch eine Begleitung nicht in eine gewisse Ecke stellt. Ich mache mir eine Notiz, zuvor einen Imageberater zu konsultieren. Ausserdem hat er ein körperloses Auge, mit dem er um die Ecke sehen kann und die Möglichkeit, sich zu einem Stein zu teleportieren. Ich habe diese Möglichkeit skandalöserweise noch nicht und wähle als kürzesten Weg den Sprung von der Brüstung in den Burghof. Leider hatte mein unermesslicher Intellekt, der diesen genialen Plan entworfen hat nicht den unermesslich niedrigen Intellekt meines Leerwandlers bedacht, da dieser einen Stand weit unterhalb meines Fassungsvermögens hat und ihn nicht dazu befähigt, über eine Brüstung zu springen (das gleiche Problem hat sich ja am Steg schon gezeigt). Während er also dumm von oben herunterglotzt, werde ich alleine von Feinden umringt und beginne einen gutüberlegten taktischen Rückzug, der mich durch die Hilfe des Seelensteins genau bis zum Burghoftor bringt und von dort direkt zu dem Grabmal. Der andere Hexer mit seinem albernen Rumteleportieren ist natürlich nicht mal halb so schnell wie ich. Dennoch trinke ich im Grabmal noch ein Bier und ein Glas Milch mit ihm und er bietet mir an, mir zu helfen und zu Diensten zu sein, wann immer ich ihn brauche.

Ein neuer Anhänger (mit Begleitung)
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)