Eine zufällige Attacke?
Heute bin ich das erste mal Spielern der Allianz begegnet. Es handelte sich um eine größere Ansammlung von unfähigen Angreifern, die anscheinend nicht mal in der Lage waren, einen kleinen Aussenposten anzugreifen. Die Verteidiger in diesem Gebiet waren von weit geringerer Stufe und konnten den Angriff doch leicht zurückschlagen. Da mir die feigen Angreifer nur mit ?? und Totenköpfen angezeigt wurden, schienen meine Zauber leider jedes mal zu versagen. Doch mit meinem Dolch konnte ich Ihre fetten Wänste aufschlitzen und so zur Verteidigung maßgeblich beitragen. Leider werde ich selber wohl zweimal dahingerafft, wobei mir noch kein Mittel zu Abwehr zur Verfügung steht und ich sofort niedergestreckt werde. Derzeit sind 1000 Schadenspunkte noch zu viel für mich. Doch glücklicherweise ist zum einen der Friedhof sehr nahe und zusätzlich habe ich noch meinen Seelenstein, so dass ich kaum negative Auswirkungen erleiden muss.
Zuerst hatte ich befürchtet, dass die Gegenseite meine Macht und meinen Aufenthaltsort herausgefunden hat, denn was soll ein Angriff auf Tarrens Mühle bringen, wenn nicht den Meister selbst anzugreifen, solange er nicht seine volle Stärke erreicht hat. Doch hätte man so unfähige Kämpfer geschickt, wäre die Gefahr die von MIR ausgeht, wirklich erkannt worden? Wohl nicht. Dennoch habe ich mir die Namen einiger Angreifer notiert, um gegenfalls später einmal Verhöre durchzuführen: Piido, Rotbarth, Vonhagen, Nigdy, Blodmoon, Element und Yalaria. Selten habe ich so viele Skelette in der Sonne blitzen sehen. Meine eilig herbeigeeilten Untertanen, die mit mir zusammen diesen Sieg errungen haben, seien gelobt.
Viel schlimmer als der Angriff der Allianzler ist jedoch der blinde Gehorsam von Jako und Kelid. Als sie ihren Meister herannahen sehen, erschlagen sie den Bauern Jay und seinen Hund. Auf diese Weise sind sie jedoch keine Hilfe gewesen, sondern haben mehr von meiner kostbaren Zeit verschwendet als der Angriff auf die Mühle. Das Gegenteil von gut gemeint ist gut gemacht – oder war da etwa Egoismus am Werke, dem Meister nicht den Vortritt zu lassen. Solche Blasphemie wäre mir jedoch undenkbar. Während der Hund schon bald wieder erscheint, bleibt der Bauer zehn Minuten verschwunden. Ich verbringe die Zeit lesend auf seinem Bett. Wie war das noch “heben Sie das gegrillte Fledermausohr vorsichtig unter das Tapirsekret und löschen Sie das ganze mit ein wenig eingetrockneten Steinblut…” – beinahe hätte ich die Rückkehr des Bauern verschlafen.