Azshara
Nach einem Blick auf die Karte kann ich Azshara förmlich spüren, denn es liegt direkt im Norden von Orgrimmar. Allerdings habe ich die Qual der Wahl der günstigsten Reiseroute. Direkt im Norden zieht sich eine Gebirgskette und nach meinen bisherigen schlechten Erfahrungen mit Gebirgsketten, halte ich die Chancen, einen Durchgang zu finden, eher für gering. Westlich der Stadt führt ein Fluss nach Norden, der mich möglicherweise auch nach Ashara führen wird. Allerdings wäre es ein weiter Weg für den Fall, dass er doch in einer Sackgasse endet. Also entscheide ich mich für den längsten Weg, der aber meiner Meinung nach der idiotensicherste ist: ich gehe nördlich von Orgrimmar ins Wasser und schwimme nach Azshara. dass ich ganz in der Ferne schon erahnen kann.
Doch der Weg ist viel weiter als ich angenommen habe, denn das Schwimmen ist eine unglaublich langsame Art der Fortbewegung und unterwegs gibt es keine Möglichkeit, bereits vorzeitig an Land zu gehen. Nach beinahe endloser Reise erreiche ich endlich die Küste von Ashara.
Ich gelange zu einer Schlucht, in der ich auf Captain Vanessa Beltis und ihre Mannschaft treffe, die durch einen bevorstehenden Angriff von Nagas in Bedrängnis geraten ist. Einen solchen Angriff habe ich ja bereits zuvor zurückgeschlagen, also erkläre ich mich bereit, zu helfen. In mehreren Wellen greifen zahlreiche Nagas an, wobei es mich mit Stolz erfüllt, dass die Hexen mit Abstand die gefährlichsten von Ihnen sind. Doch gegen meine Macht haben sie letztendlich keine Chance und die Magieverhinderung meines Teufelsjägers wird sie auch nicht sonderlich glücklich gemacht haben. Und so bleibt von der Angriffswelle nichts weiter übrig als ein Haufen erschlagener Nagas. Doch statt mir dankbar für meine Hilfe zu sein, beschwert sich Beltis darüber, dass soviele Ihrer Mannschaft beim Angriff ums Leben gekommen seien. Für solche Undankbarkeit und Rumweinerei habe ich keinen Sinn und auch keine Zeit und ich lasse sie mit Ihren Problemen gerne alleine.
Ich selber hingegen habe viel ernsthaftere Probleme, denn die Schlucht endet an einer steilen Felswand und ein Aufsteig scheint weder hier noch an anderer Stelle der Bucht möglich. Somit bleibt mir nur der Weg, noch etwas weiter zu schwimmen.
Bei der nächsten Bucht wird alles anders
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)
Doch auch in der nächsten Bucht, an der ich anlande, führt kein Weg nach oben auf das Hochplateau und so langsam verliere ich die Lust an der Schwimmerei. Es scheint nur einen Weg zu geben, der mich möglicherweise rasch zum gewünschten Ziel bringt. Nun wo ich schon so weit an die Küsten Asharas vorgedrungen bin, lasse ich mich von einem der zahlreichen im Wasser Monster in das Reich der Toten befördern.
Und richtig, der Friedhof von Azshara liegt hoch oben auf dem Plateau. Ich habe das erste Ziel meiner Reise erreicht. Da ich nach einem kurzem Blick feststellen kann, dass die hier herumlaufenden Monster durchaus von hoher Stufe sind und teilweile sogar der Elite-Klasse angehören, halte ich es für besser, eine kleine Pause einzulegen, um die Wiederbelebungsnachwirkungen abzubauen.
Doch als ich mich endlich aufmachen kann, stelle ich fest, dass Azshara alles in allem ein nettes und beschauliches Fleckchen Erde ist. Etwas zu golden und leuchtend vielleicht, aber dafür sehr abwechselungsreich.
Auf meiner steten Reise nach Westen habe ich nur wenige Kämpfe und finde das erste Mal in meinem Leben als Kräutersammler Bergsilbersalbei, das ich sogleich einsammle. So erreiche ich schließlich Valormok, eines kleines Lager der Horde, das sogar einen eigenen Flugpunkt besitzt. Dies ist ein gutes Etappenziel auf meiner Suche nach der reinen Teufelsezzenz, die ich bei den Satyrn der Legashi finden soll.