Von Priestern und Kultisten
Es gibt ein auffälliges Interesse an Giften in der Burg Cenarius. So sucht Dirk Donnerholz “das perfekte Gift” und Beetix Wankelhupf nach “tödlichem Wüstengift”. Das kann man gut nachvollziehen, denn die Insekten in Silithus halten eine passable Auswahl an Giften parat, was man spätestens dann merkt, wenn man gegen sie kämpft. Ohne eine anständige Vergiftung geht ein solcher Kampf selten ab, doch das stärkt den Kreislauf und die Abwehrkräfte. Da man in Silithus an jeder Ecke auf Insekten trifft, sind die Giftzutaten schnell besorgt.
Im Wesentlichen konzentrieren sich meine Aktivitäten jedoch erneut auf den Schattenhammerklan, wo es noch einige Aufträge und Fragen zu klären gilt. So hat Calandrath den Wunsch, etwas über ein Rezept der Kultisten zu erfahren, dass sie selber entwickelt haben. Tatsächlich finde ich in einer Kiste ein Rezept über “Geräucherte Wüstenknödel”. Calandrath ist sehr erfreut und bittet mich gleich, die Speise nach diesem Rezept herzustellen. Dazu muss ich an Sandwurmfleisch gelangen, welches ich der Einfachheit halber bei einem Besuch der Hauptsatdt aus dem Auktionshaus mitbringe. Sie ist total begeistert von dem leckeren Rezept. Doch ich würde sagen, es ist wie alles in Silithus: pures Gift. Durch das Anrichten dieser Henkersmahlzeit bin ich aber dennoch zum anerkannten Meisterkoch aufgestiegen. Vermutlich lag das aber eher an den leckeren Bussardbissen und Muschelriegeln, die ich nebenher angerichtet habe.
Endlich habe ich herausgefunden, wie man die Windrufersäulen überlisten kann. Mit einer Schattenhammerkultistenausrüstung wirke ich überzeugend genug, um die versteckten Fürsten hervorzulocken und zu besiegen. Leider werde ich trotzdem von einem Blitz getroffen, der die Ausrüstung unbrauchbar macht, sodass ich hauptsächlich damit beschäftigt bin, mir ständig eine neue Ausrüstung zusammenzusuchen. Ausserdem finde ich erste Fragmente des Lexikons des Schattenhammerklans.
Während ich mich durch die verschiedenen Lager der Schattenhammer arbeite, geschieht nebenher wenig besonderes. Bis ich in einem Lager in der Ferne etwas Unruhe unter den Kultisten vernehme, und kurze Zeit später sehe ich einen Allianzpriester in vollem Lauf und mit einer Art aktiviertem Schutzschild vor einigen Gegnern flüchten. Interessiert schaue ich zu, denn ich habe eigentlich noch nie einen Priester gesehen. Ich vermute, sie halten sich hauptsächlich in ihren Tempeln auf. Dieser hier heißt Xero, ein Nachtelf, und gehört der Gilde “Tears of Prophecy” an. Mittlerweile bin ich selbst Stufe 61 und kann daher sehen, dass dieser Priester Stufe 70 ist. Anschließend verschwindet der Priester erst einmal hinter einem Hügel und ich setze meine Arbeit im Schattenhammerlager fort. Doch irgendwann kommt der Priester zurück und läuft über die Ebene in meiner Richtung und schaut. Leider sind die Allianzler nicht zur Kommunikation fähig, daher schaue ich fragend zurück, was er denn wollen könnte. Nach einer Weile regungslosen Schauens setzt er an zu einem Zauberspruch, der anscheinend versucht, Kontrolle über mich zu übernehmen. Doch dazu kommt es nicht, denn sofort schicke ich ihn mit einem Furchtspruch in die Wüste. Als er sich wieder gesammelt hat, kommt er erneut zurück und probiert wiederum seinen seltsamen Zauber. Und wieder verhindere ich das mit einem Furchtspruch. Doch diesmal schicke ich ihm ausserdem Fzuughon auf den Hals und ein Arsenal von Flüchen hinterher. Das scheint ihn endlich zu beeindrucken, denn ich sehe, wie die Lebensenergie rasch aus ihm weicht. Doch anscheinend ist er einigermaßen in der Lage, sich zu heilen. Es entbrennt seit längerem mal wieder ein Kampf mit einem Allianzler, der hin und her wogt und den Priester mehrfach an den Rand des Todes bringt. Doch am Ende siegt doch die höhere Stufe meines Gegners. Glanz und Ruhm allerdings sind eindeutig nicht auf seiner Seite. Priester scheinen letztlich wie Magier zu sein. Genauso unfähig, doch zudem auch völlig ungefährlich.