V wie Vendetta

Die Erde so rot
Die Erde so rot
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Vendetta, die Blutrache ist ein recht häufig geübtes Prinzip, wobei der Übergang zur Nothilfe fließend ist. Im Prinzip sagt es aus, wie es in den Wald hineinschallt, so kommt es auch wieder hinaus. Das klappt auch ohne Wald, zum Beispiel auf der Höllenfeuerhalbinsel. In etwa so: Ich mache mich auf den Weg quer durch die Höllenfeuerhalbinsel von Falkenwacht bis zur Sphärenwelt mit den Steinen der Leere ganz im Westen.

Verlorene Identität
Verlorene Identität
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Dort treffe ich einen kleinen unschuldigen Gnom: Identity, einen Magier der Stufe 61 und Anhänger der Gilde Viribus Unitis. Da jeder weiß, dass Gnome niemals unschuldig sind, bringe ich ihn besser zur Strecke. Dies geschieht schnell und schmerzlos und seine Gilde scheint sich nicht allzu sehr für sein Schicksal zu interessieren.

Den schlafenden Tiger wecken
Den schlafenden Tiger wecken
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Etwas weiter kurz vor den Toren von Zeth’Gor töte ich einen weiteren Allianzler, nämlich Lola eine Magierin der Stufe 59. Sie wehrt sich noch nicht einmal gegen den Angriff. Allerdings hat sie immerhin ein paar Begleiter, die in kurzer Zeit mit ihren Flugtieren landen. Sogleich sehe ich mich mit GuterJäger und Biernot gleich zwei Gegnern der Stufe 70 gegenüber. Die Blutrache nimmt ihren Lauf.

Der Abfangjäger
Der Abfangjäger
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Und was eine gute Blutrache ist, endet auch nicht auf halben Wege. Da die Flugtiere schneller zu sein scheinen als mein Schreckensross, werde ich tatsächlich noch einmal an der Wiederauferstehung gehindert und da mein Leichnam weiter im Interesse der Allianzler bleibt, belebe ich mich lieber in der Bastion vom Rückenbrechergrat. Doch es dauert nicht lange, bis die Flugreiter einen Weg suchen, in die Festung einzudringen. Als sie es nicht schaffen, sich über die Seiten anzunähern, wagen sie gar einen frontalen Angriff und töten einige der Wachen dort.

Niemand nennt sich einfach so Baron
Niemand nennt sich einfach so Baron
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Es dauert so eine Weile, bis ich meine Wiederbelebungsschwäche abgegolten habe und die Gegner wieder von mir ablassen. Ohne weitere Begegnung schaffe ich nun meine letzte Etappe und der Kampf gegen den Baron der Leerenwandler ist eine willkommene Erholung.

Auf dem Friedenspfad
Auf dem Friedenspfad
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Doch für eine Vendetta braucht es natürlich auch einen Auslöser, eine vorangegangene Bluttat. Dieses Prinzip prüfe ich erst einmal auf dem Rückweg als ich zwei weitere Allianzlern begegne und einfach an ihnen vorbeireite. Keine Bluttat, also auch keine Blutrache und jeder zieht friedlich seiner Wege.

Kalt, kalt, Eisekalt
Kalt, kalt, Eisekalt
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Ich bin nun auf der Suche nach einem zerissenen Beutel, den die Pilgerin in der Staubstachelschlucht verloren hat. Dummerweise suche ich in der Schlucht der Haar’eshi, wo ich sie getroffen habe, nach dem Beutel. Da diese aber nur eine Schlucht innerhalb der größeren Staubstachelschlucht ist, suche ich vergebens.

Ein verlockendes Angebot
Ein verlockendes Angebot
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Doch ich lerne sogleich wieder das Prinzip der Vendetta besser zu verstehen. Während ich an den unmöglichsten Plätzen suche, entdecke ich unter mir einen Allianzlerhexenmeister, der mich an meinem Platz unmöglich sehen kann. Da seine Stufe geringer ist als meine und er sich alsbald in einen Kampf gegen die Monster stürzt, wäre es ein leichtes, ihn zu erledigen. Doch ich habe vor mich auf die mittlerweile nervige Suche zu beschränken und lasse ihn gewähren.

Ich habe nichts gemacht...
Ich habe nichts gemacht…
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Kurz darauf erscheint – wiederum wie aus dem Nichts ein Flugreiter der Allianz (bei den vielen Flugbewegungen, muss ich mir langsam angewöhnen, auch den Himmel zu beobachten) und mustert mich argwöhnisch. Doch getreu dem Prinzip der Vendetta hat er mir nichts vorzuwerfen und schwingt sich bald darauf wieder zum Himmel empor.

Rettung aus der Luft
Rettung aus der Luft
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Am Anfang muss also eine Bluttat stehen und eine solche steht noch unmittelbar bevor. Zumindest eine versuchte, denn als Auslöser muss man nicht mächtig oder kompetent genug sein, die Tat zu vollenden. Als ich nun die ganze Schlucht durchsucht habe und meinen Irrtum der falschen Schlucht bemerkt habe, will ich die Suche möglichst schnell am richtigen Ort fortsetzen und habe dabei keine Lust verspürt, die Wachen im Eingangsbereich zu bekämpfen, um die Schlucht wieder verlassen zu können. So reite ich geschwind durch deren Reihen und komme halbtot aber sicher am Ausgang der Schlucht an. Um dort zwei Allianzlern in die Arme zu laufen, die die Situation ausnutzen wollen und mich sofort angreifen. Ich habe wenig Hoffnung, dies in meinem angeschlagenen Zusatnd zu überleben, doch werde mich nicht kampflos ergeben. Und wieder kommt die Hilfe aus der Luft. In Form von Smaik einem Trollschamanen, mit dem ich gemeinsam beide Gegner besiegen kann. Stolz ernenne ich Smaik hiermit als Helden der Horde und gebiete meinen Untertanen im zukünftig die ihm gebührende Anerkennung zukommen zu lassen. Beim Abschied bietet er mir jederzeit Hilfe an, doch ich sammle für heute nur noch den gesuchten Rucksack und kehre dann in der Falkenwacht ein.

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