Westseitengeschichte
Auch, wenn ich dem östlichen Kontinent traditionell enger verbunden bin, denn hier bin ich auf diese Welt gekommen, erstreckt sich mein Reich selbstverständlich auch auf Kalimdor, dem meine nächste Besuchsreise gelten soll. Bereits bei meiner Ankunft in Orgrimmar haben sich zahlreiche Anhänger versammelt, um mir zuzujubeln und mir viel Glück für meine Reise zu wünschen.
Ich entdecke tatsächlich einige schöne Orte, die mir bei meinen bisherigen Reisen so noch nicht untergekommen waren. So liegen die Echoinseln recht reizvoll nah an der Hauptstadt aber doch noch versteckt und unberührt. Hier ist sicher ein guter Ort für einen ausdehnten Angelurlaub.
Auch das Brachland hat entgegen meiner bisherigen Erfahrungen und auch anders, als der Name es vermuten lassen würde, einige sehr waldige Gebiete, die manchem sogenannten Wald durchaus Konkurrenz machen können. Mulgore dagegen bietet nur dem etwas, der einen ausgeprägten Sinn für Gras hat. Kein Wunder, dass dies die Heims(t)att der Tauren ist.
Zum Eschental und Azshara hingegen habe ich noch keine endgültige Meinung gefasst. Auf jeden Fall scheint es sich um eher abgelegene Gebiete zu handeln, in der die einheimischen Wilden noch weitgehend sich selbst überlassen bleiben. Und so sind die wenigen Dörfer auch eher klein und verlassen. Insbesondere das Eschental scheint lediglich eine große Durchgangsstraße zu sein.
Die Dunkelküste besitzt im Wesentlichen einen langen Strand, der immerhin geeignet ist, depressive Kreaturen noch weiter zu demotivieren und in den Wahnsinn zu treiben. Das einzige wirklich interessante ist der Hafen, der anscheinend Schiffe in alle Welt bietet. Neugierig frage ich mich, ob es jenseits des Meeres noch weitere unbekannte Welten gibt. Da die Allianz diesen Hafen für sich in Anspruch nimmt, muss ich einige grundsetzliche rechtliche Fragen klären und ich kann mich dabei neben meinem natürlichen Herrschaftsanspruch außerdem auf das Recht des Stärkeren verlassen.
Ich gelange zu einer Insel namens Teldrassil, die einen leicht elfischen Charakter hat und mir daher auch etwas unsympathisch ist. Auch die Begrüßung am Strand ist nicht gerade freundlich und ich muss mich in eine Art Teleporterzelt retten, um die aufdringlichen Sicherheitskontrollen zu passieren. Allerdings bewahrheitet sich, dass die Insel stark von der Allianz vereinnahmt wurde und sogar eine größere Stadt haben sie hier errichtet. So werde ich diese Insel wohl als Rückzugsraum für die unzufriedenen Allianzler vorsehen. Hier können sie bleiben, bis sie dann am Ende schlauer werden.
Nachdem ich die Insel erforscht habe, kehre ich an die Dunkelküste zurück, wo plötzlich drei Schiffe gleichzeitig am Hafen einlaufen. Da die Allianzler ja nunmal weder vernünftig reden noch schreiben können, kann ich auf die Schnelle natürlich nicht die Wegweiser lesen, und nehme das erstbeste Schiff, das mir in den Sinn kommt. Leider fährt dieses eine völlig unerwartete Route und zwar zurück in die Östlichen Königreiche zum Hafen von Sturmwind. Waren meine angekündigten Besuche in den Städten der Allianz schon ein Reinfall, so ist meine Ankunft in Sturmwind für beide Seiten überraschend. Allerdings sind die Allianzler mehr und können daher ihre Überraschung schneller überwinden. Also muss ich wohl doch noch einmal eine zweite Reise nach Westen machen, um auch die restlichen Gebiete besuchen zu können.