Im Dschungel des Beckens

Nachdem ich zumindest den Südwesten des Scholazarbeckens erkundet habe, kann ich mich auch an die ersten Probleme machen. Mitten im Dschungel finde ich zum Beispiel einen gut erhaltenen Motor und außerdem wie durch ein Wunder einen goldenen Verlobungsring, der eigentlich überall hätte sein können. Damit bin ich nun auch offiziell im Becken angekommen und werde dazu noch einmal zu Hemet Nesingwary geschickt, der mich gerne persönlich begrüßen möchte.

Wer sich selber eine Grube gräbt
Wer sich selber eine Grube gräbt
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Außer den Nesingwarys treffe ich hier noch einen anderen alten Bekannten. Während ich den Nesingwarys bei jeder Begegnung im freundschaftlichen Wettstreit gezeigt habe, dass ich der beste Jäger der Welt bin, habe ich der Venture Co. bei jeder Begegnung im freundschaftlichen Wettstreit ihre Produktionsanlagen zerstört. Immer das Gleiche: illegale Grabungen, die nicht von mir genehmigt waren. So ist mein Besuch ein kleines Desaster in der Firmengeschichte, die die Verantwortlichen sicher nicht erfreut.

Als Leich' sind alle gleich
Als Leich’ sind alle gleich
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Darüber hinaus scheint sich irgendein gottgleiches Wesen im Regenwald aufzuhalten. Zumindest sind immer irgendwelche Möchtegerngötter im Spiel gewesen, wenn irgendwo ein übergroßer Avatar vorgeschickt wird. In diesem Fall ist es der Avatar von Freya. Pilot Vic, der nebenher auch Kaltwetterflug lehren kann, hat mich auf diesen Avatar hingewiesen. Um das Vertrauen dieses avatarischen Scheinriesen zu erlangen, lege ich mich mit Knochensensenverheerern und Verseuchten Leichnamen an. Da ich diese Sache eigentlich schnell erledigen wollte, habe ich mich leider etwas übernommen und lege mich mit zuvielen dieser Kreaturen auf einmal an, die dann auch noch kontinuierlich nachwachsen. Zum Glück habe ich meinen Seelenstein aktiviert. Als ich in der Nähe des Avatars einen Happen zur Stärkung zu mir nehmen will, nutzt ein Allianzmagier die Gunst der Stunde und bringt mich von hinten um. Zum Glück wartet er aber auf meine Rückkehr aus dem Totenreich, um mich gleich noch einmal zu erwischen. Magier eben. Kein Verstand. Ich entstehe für ihn unsichtbar hinter einem Felsen, habe Zeit, gemütlich meinen Dämonen zu beschwören und ihn dann trotz meiner angeschlagenen Gesundheit zu erledigen, ohne dass er überhaupt eine Ahnung hat, von wo ich angreife.

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3 Responses

  1. Dorandir says:

    — Während ich den Nesingwarys bei jeder Begegnung im freundschaftlichen Wettstreit gezeigt habe, dass ich der beste Jäger der Welt bin

    Entschuldige Meister, wenn ich Dir da vorsichtig Wiedersprechen muss. Dorandir soll nach Aussagen von Hemet bereits der beste Jäger der Welt sein. Ich würd nochmal vorsichtig bei ihm nachfragen ob er sich nicht getäuscht hat und nicht zweitbester Jäger meinte.

  2. Montbron says:

    Eure Majestät,

    sind ihro Fotografen so schlecht, oder hat die Welt in ihro Anwesenheit so wenig Glanz?

    verwundert,
    ein untertänigster Untertan

  3. Abalathes says:

    Sehr geehrter Dorandir,

    “Ich würd nochmal vorsichtig bei ihm nachfragen ob er sich nicht getäuscht hat und nicht zweitbester Jäger meinte.”
    Ohja, tut das. Das ist gut, dass ihr noch einmal nachfragen wollt. Ich finde das natürlich sehr ärgerlich, dass Euch Herr Nesingwary damals nicht die Wahrheit gesagt hat. Aber ihr müsst verstehen, denn es hat wegen all meiner anderen Geschäfte doch eine Weile gedauert, bis ich mich dem Sholazarbecken zuwenden konnte. Bei seiner damaligen Aussage, als ihr mit ihm gesprochen habt, kannte Herr Nesingwary meine legendären Fähigkeiten nur vom Hörensagen. Natürlich hätte er trotzdem auch damals schon die Möglichkeit gehabt, eine richtige Einschätzung der Lage zu geben.

    Lieber Herr Montbron,

    “ihro” gefällt mir sehr, sehr gut. Man merkt dass ihr eine klassische sprachliche Ausbildung genossen habt. Meine Hofmaler, das muss ich zugeben, sind in einer schwierigen Lage. Zum einen poträtieren sie mich sehr oft in äußerst gefährlichen Situationen, weshalb sie ihre Bilder zumeist aus großer Entfernung anfertigen. Selbstverständlich verliert die Welt auch deutlich an Glanz, wenn sie sich mit der Anwesenheit des Meisters vergleichen muss. Andererseits ist es auch beinahe unmöglich, meinen wahren Glanz in richtiger Weise darzustellen. Glücklicherweise bin ich aber immer noch incognito unterwegs, so dass die Maler versuchen, mich wie eine normale Person aussehen zu lassen. Im Vergleich verliert natürlich auch die Welt etwas an Glanz. Zuletzt muss ich zugeben, dass ich leider nur den drittbesten Maler beschäftigen kann, da ich die beiden besten leider etwas voreilig entsorgt habe aus Unzufriedenheit mit ihrer Arbeit. Das war bevor ich diese komplizierten bildlichen Zusammenhänge selbst verstanden habe.