Eine Eselei und seine Folgen
Dadurch, dass ich einen Abstecher nach Orgrimmar zum Auktionshaus gemacht habe, erreiche ich wieder einmal die Boreanische Tundra mit dem Nachmittagszeppelin. Auch hier lohnt es sich, von Zeit zu Zeit mal nach dem Rechten zu sehen. Und tatsächlich treibt sich hier der eine oder andere Allianzler herum. Es sind zwar alles nur niederstufige Gesellen, aber Ordnung muß trotzdem sein.
Aus diesem Grund, versuche ich auch noch einmal, die Lieferung mit dem Esel Jenny durchzuführen. Denn so eine offene Lieferung ist mir letztlich ein Dorn im Auge und die Pfeife, die ich deswegen ständig mit mir herumtrage, würde ich auch endlich gerne mal loswerden. Und endlich finde ich auch die Antwort, weshalb die bisherigen Lieferungen fehlgeschlagen sind. Der Auftraggeber ist schlicht und einfach kurzsichtig. Erst, als der Esel direkt unter seiner Nase steht, erkennt er ihn und nimmt den Auftrag als erledigt an.
Die Lieferung erweist dann aber als Ausgangspunkt für eine ganze Reihe von Folgeproblemen, die zunächst einmal gar nicht abzusehen waren: Nun ergibt sich plötzlich ein Problem mit den Dampfwütern auf den naheliegenden schwefligen Feldern. Solche Elementarwesen fängt man klassischer Weise mit einem Totem ein, das habe ich genauso schon einmal im Schattenmondtal gemacht.
Dann geht es der Tierwelt an den Kragen, die in der Gegend aus Rand und Band ist, weil sie mit irgendeiner Krankheit infiziert zu sein scheint. Doch zum Glück bin ich ein ausgewiesener Jagdexperte, um das mal in völliger Untertreibung zu sagen, und so ist die Jagd auf Marschenkaribus, verseuchte Mammuts, Erdhaufen und zufällig vorbeilaufende Allianzler ein Kinderspiel für mich.
Mit all diesen Materialien erstellen die Bewohner einen besonderen Umhang für mich, mit der ich mich in die nördliche gelegene Festung einschleichen soll, um sie auszuspionieren. Der Umhang ist dabei eine sehr lästige Angelegenheit, da er einen zwar vor den Bewohnern unsichtbar macht, aber auch die Bewohner und eigentlich gleich die ganze Festung werden ebenfalls beinahe unsichtbar. So ist es kein Wunder, dass niemand solche Umhänge tragen will. Ich nicht und auch die kleinen Gruppen von Nachwuchsallianzlern nicht, die ich immer wieder in der Festung antreffe. Wobei letztere den Umhang besser hätten tragen sollen, vielleicht hätte ich sie dann nicht gesehen und sie wären am Leben geblieben.
Und schließlich muss ich doch alle Orte, die ich ausgekundschaftet habe noch einmal im sichtbaren Zustand aufsuchen, um die dort ansässigen Hohepriester nach geheimen magischen Schriftrollen zu fragen. Nebenher muss ich ohnehin noch einige Ghule und Nekromanten erledigen und mit meinen alchemistischen Kenntnissen, die ich noch nicht völlig vergessen habe, einige kochende Kessel neutralisieren.