Die Sethekkhallen

Auf nach Auchindoun
Auf nach Auchindoun
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Diese unerledigten Questen in Nagrand lassen mir einfach keine Ruhe. Normalerweise rennen mir die Auftraggeber in Scharen hinterher, doch diesmal sind sie nicht zu finden. Darum nehme ich die Dienstleistung einer halbprofessionellen Auftragsbörse an, die mich künftig über versteckte Aufträge informieren soll. Leider ist diese sehr unübersichtlich und hinterläßt zudem einige häßliche Spuren in meinem Sichtfeld. Immerhin finde ich auf diese Weise nach einer Weile Altruis wieder, der mich schon einmal gefragt hat, ein Buch mit teuflischen Namen aus einem Ort namens Schattenlabyrinth zu holen. In meiner Not erkläre ich mich diesmal dazu bereit.

Vorwärts, wir müssen zurück
Vorwärts, wir müssen zurück
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Tatsächlich finde ich in Auchindoun einen solchen Ort, der aber leider verschlossen ist. Glücklicherweise hängt neben dem Eingang ein handgeschriebener Zettel “Schlüssel befindet sich unter der Fussmatte, andernfalls bitte bei Klauenkönig Ikiss in den Sethekkhallen nachfragen”. Zumindest jetzt ist das so, nachdem ich ihn dahin gehängt habe. Es wäre auch schön gewesen, wenn ich selber einen solchen Zettel vorgefunden hätte. So aber musste ich von ganz alleine auf die Idee kommen, die Sethekhallen zu besuchen, in der Hoffnung dort einen Hintereingang in dieses Schattenlabyrinth aufzutun. Allerdings bin ich bei meinem ersten Besuch etwas stürmisch und locke gleich eine etwas große Anzahl Gegner an und kann mich nur mit Mühe in den Vorraum der Sethekhallen retten, bis sich die Lage drinnen wieder beruhigt hat.

Wenn hier einer verhext, dann bin ich das
Wenn hier einer verhext, dann bin ich das
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Doch auch ansonsten erweist sich der Besuch als unerwartet schwer. Tatsächlich wird schon der Kampf gegen mehr als drei Gegner ein wenig haarig. Insbesondere wenn die Bewohner ihre teuflische Zaubermacht aktivieren. So etwas perfides habe ich noch nicht erlebt. Eine Verzauberung, die mich dazu bringt, gegen meinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Nicht, dass der nicht ab und zu etwas Züchtigung verdient hätte, aber ich muss dafür meinen ganzen Manavorrat aufbringen für Schattenblitze und andere Verzauberungen, die ich sonst nie verwende. Mit dem Willen der Verlassenen kann ich den Fluch zwar durchbrechen, doch bevor ich das Kraftfeld verlassen kann, kommt der Zauber erneut über mich. Das Ende vom Lied ist jedesmal ein toter Dämon und ein leerer Manavorrat – und ich habe nur sehr wenige Seelensplitter dabei.

Einige elementare Fehler
Einige elementare Fehler
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Es braucht eine Weile, bis ich die Übertäter identifiziert habe und gezielt ausschalten kann, danach geht es endlich schneller vorwärts und ich muss nicht mehr alle zwei Minuten zum Ausgang rennen, um mich in Sicherheit zu bringen. Ich stelle fest, dass die Sethekkhallen so groß gar nicht sind. Und allzu viel Unterhaltung wird einem, abgesehen von diesen grauenhaften Verzauberungen, auch nicht geboten. So treffe ich lediglich eine Art Zauberkünstler, der versucht, alle Elementare und Dämonen auf einmal zu beschwören. Doch mehr als eine Handvoll Beschwörungen bekommt er letztlich auch nicht zustande.

Schlüsselmeister wider Willen
Schlüsselmeister wider Willen
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Und so komme ich schließlich zu der letzten der Hallen und finde dort, den sogenannten Klauenkönig und seine Schüler. Einige streng aussehende Matronen laufen umher und stellen sicher, dass jeder brav arbeitet. Doch als ich dazukomme nutzen die Schüler natürlich jede Möglichkeit, den Unterricht zu unterbrechen, um mich anzugreifen. Sie müssen eben noch viel lernen. Ich allerdings auch. Zum Beispiel, auf mein Gefühl zu hören. Als ich zum Beispiel meinen Weg zum Klauenkönig gebahnt habe überlege ich vor dem Angriff noch kurz, ob wohl die Schüler in den Ecken, die ich aus Zeitgründen am Leben ließ, ihm zuhilfe eilen würden. Tun sie leider. Und es bewahrheitet sich wieder, dass wer es nicht im Kopf hat es eben in den Beinen haben muss, um sich zu retten. Etwas peinlich für solch einen genialen Geist wie mich. Ich muss also erst den Klassenraum ausfegen, bevor ich dem Klauenkönig seine Lektion erteile. Während dieser sein persönliches Schlüsselerlebnis hat, finde ich meines in einer Truhe an der hinteren Wand: den Schlüssel zum Schattenlabyrinth.

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