Überrannt

Nicht gut
Nicht gut
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Manchmal bin ich wirklich froh, dass ich ein geheimes Tagebuch schreibe, denn heute gab es wieder eines der Erlebnisse, die eher zu den schlechten Erfahrungen gehören. Ich besuche noch immer regelmäßig das Auktionshaus in Ogrimmar auf der Suche nach Materialien, um mir eine bessere Ausrüstung herzustellen. Dabei kommt es gelegentlich vor, dass sich vereinzelt verblendete Allianzler aufmachen und versuchen, in die Stadt einzufallen. Natürlich bin ich dann sofort bereit, einen solchen Angriff im Keim zurückzuschlagen, auch wenn ich dabei manchmal einen kleinen Kratzer von einem Kriegerschwert abbekommen sollte. Diesmal allerdings hat es eine Gruppe von etwa sechs Allianzlern bis in die Stadt geschafft. Höchste Zeit also einzugreifen. Das war eine rasche Aufgabe, denn kaum 10 Sekunden später war ich tot.

Neuer Versuch
Neuer Versuch
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Ein kleines Missgeschick, vermutlich hatte ich mich aufgrund der Harmlosigkeit der letzten Angriffe einfach nur zu weit vorgewagt. Ausserdem habe ich mich ja direkt in die Schlacht geworfen und weder meinen magischen Schild noch gar meinen Zauberstein aktiviert. Also eile ich zurück zum Kampfgeschehen und achte diesmal darauf die Verstärkungen zu aktivieren. Da ich etwas essen muss, um zu Kräften zu kommen, habe ich dadurch gleich einen zusätzlichen Stärkungseffekt. Ob es an diesen Verstärkungen lag oder an meiner besseren Taktik kann ich nicht sagen und überlebe diesmal 15 Sekunden.

Der Feind in meiner Stadt
Der Feind in meiner Stadt
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Mittlerweile deutet sich ein größeres Mißgeschick an, denn auch die anderen Verteidiger sehen gegen den Angriff hilflos oder bestenfalls lustlos aus. Andererseits scheinen die Angreifer gegen jeglichen Schaden immun zu sein und ich kann nicht erkennen, dass sie durch Treffer und Zaubersprüche auch nur den kleinsten Schaden erleiden. Sicher ist so ein Überfallkommando bestimmt besser organisiert als eine Gruppe einzelner Verteidiger, die von einem solchen Angriff überrascht werden, doch derart unversehrt sollen mir die Agressoren nicht davon kommen. Als ich erneut auferstehe, erkenne ich, dass sich die Angreifer tatsächlich aus dem Staub gemacht haben. Die weiter einlaufenden Angriffsmeldungen deuten jedoch an, dass sie nicht etwa geflohen sind, sondern weiter in die Stadt eingedrungen sind. Doch an jeder Stelle wo die Eindringlinge von uns Verteidigern gestellt werden, schaffen sie es irgendwie beinahe unversehrt am Leben zu bleiben. Eine Fähigkeit, die ich offensichtlich nicht habe, zumindest nicht, wenn ich alleine um die Ecke biege und der Gruppe in die Arme laufe. Ich muss auf schmerzliche Weise einsehen, dass es nicht ganz unvernünftig wäre, künftig weiter an meiner Ausrüstung und an meinen Kampffähigkeiten zu feilen.

Erfolgreich vertrieben
Erfolgreich vertrieben
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Glücklicherweise besitze ich ja noch unwiderstehliche andere Stärken und gehe dazu über, die Stadtverteidigung taktisch in die Hand zu nehmen und meine Truppen organisiert in die Verteidigung zu führen. Dabei muss ich zwar auf den Einsatz meiner Kampffähigkeiten verzichten. Aber diese haben mich ebenso wie mein Dämon heute ohnehin enttäuscht. Glücklicherweise ist mein Genie als Weltherrscher und Anführer weiterhin unerreicht und jeglicher Kampfkraft irgendwelcher dahergelaufener Allianztruppen weit überlegen. Und so machen sich Samiralolz, Keshaa, Humlae, Slayen, Akatsu und Konsorten rasch aus dem Staub um ihre wertlose Haut zu retten. Sieg für die Horde! Sieg für Abalathes!

(Anmerkung an mich: der offizielle Bericht sollte besser mit den letzten beiden Sätzen beginnen und nicht zu detailliert auf das Kampfgeschehen eingehen. Vielleicht gibt es im Archiv noch einige Bilder, von Situationenen, in denen die Horde besser da steht.)

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