Blitzendes Eis

Blitzkugeln
Blitzkugeln
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Die Drachenöde ist entgegen dem, was man aufgrund ihres Names vermuten könnte, eher eine Eisöde. Nur ganz vereinzelt trifft man hier auf humanoide Lebewesen, wie den zu seinem Unglück steckbrieflich gesuchten Magister Keldonus. Seine Lieblingswaffe ist eine Art Kugelblitz, der sich allerdings nicht bewegt, sondern den Magister selbst umgibt. Welchen Effekt das haben soll, außer dem Licht, das sich ohnehin nur schlecht vom weißen Eis abhebt, kann er mir leider nicht erklären, weil er zuvor einen Unfall mit etwas Schattenmagie hat. Was für eine Ironie des Schicksals.

Kostenlos auftanken
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(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Ein wenig versteckt, trifft man auf Ethenia Mondnacht, die einsam steht und auf Rache sinnt. Rache gegen eine setsame Bande von Magiern und anderen Hilfszauberern und da bin ich doch schon alleine aus Neugier bereit, ihr zu helfen. Die Gesuchten finden sich nicht weit entfernt auf den Eishängen, was es manchmal schwer macht, sie alle zu jagen, ohne zwischendurch ein Fluggerät zu verwenden. Noch schlimmer ist es mit ihrem Anführer Arkanimus, der sich in einer Eisspalte zu verstecken versucht. Dabei sind die anderen Eismagier nicht so gehimniskrämerisch, sondern üben sich offen in der Herstellung weit sichtbarer Blitzspiele. Blitze sind anscheinend wirklich wieder in Mode. Ich nutze die sich bietende Gelengenheit, um meinen Teppich endlich mal wieder so richtig magisch aufladen zu lassen.

Wer keine Freude an Blitzen hat, hat meist Freude am Verstecken, denn dies sind anscheinend die Hauptbeschäftigungen hier. Im Wald macht Verstecken ja auch keinen Spaß, weil es viel zu einfach wäre und Blitze sind dort ebenfalls verboten, wegen der hohen Feuergefahr. Hier aber können tapfere Recken wie Banthok Eisnebel sich allerdings beweisen und durch heldenhaftes Verstecken ihre Künste beweisen. Zum selber suchen ist er allerdings nicht aufgelegt, und so muss ich den Teppich erklimmen und mich auf die Suche nach Tivax den Brecher, Sinok den Schattenwüterich und Anah’ra den Manipulierer machen. Tatsächlich sind diese wesentlich besser versteckt als Banthok. Nachdem dieser einsieht, dass er zum Verstecken nicht mehr taugt als, sagen wir, die riesenhafte Kreatur Anub’et’kans, würde er gerne zurück nach Hause.

Doch zuvor muss eben jener Anub’et’kans um die Ecke gebracht werden und ich erkenne rasch, dass ich der Riesenkretur Unrecht getan habe. Obwohl ich sie schon oben auf einer Turmspitze entdeckt habe, bleibt sie weiter so angestrengt vertsteckt, dass ich sie nicht angreifen kann. Erst durch einen Mechanismus am Boden kann ich sie aus der Konzentration bringen und besiegen, wobei ich ich nebenher noch zugleich die Macht der Horde demonstriere. Und damit nähert sich dieser sehr seltsame Ausflug langsam dem Ende. Roanuk Eisnebel wird befördert. Koltira Todesweber freut sich über den fleischgebundenen Folianten, den ich ihm mitgebracht hat, weil Hauptmann Gort ihn nicht wollte. Ich fühle mich dennoch weiterhin ein wenig verwirrt und wie in einem dadistischen Traum. Ich hoffe nur, dass ich mich nicht bei den verseuchten Tieren angesteckt habe, frage aber sicherheitshalber noch einmal den Doktor. Mein Tagwerk kommt mir heute so seltsam vor, sage ich ihm, fast ein wenig durcheinander. Fast fürchte ich das Eis ist mir auf die Sinne geschlagen, ich brauche dringend eine Herausforderung, um mich wieder zu berappeln.

Eis ist öde hier
Eis ist öde hier
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Doch ich fürchte ich bin nicht verstanden worden. Die Aufgabe, die mir der Doktor als Kur vorschlägt, sieht nicht nach einer geigneten Heilung aus. Außerdem ist es schon wiedr was mit Verstecken. Ich fürchte ich muss die Drachenöde dringend verlassen, bevor ich den Verstand verliere…

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