Etwas aus der Übung

Armer Geddon
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Es scheint, als wäre ich nach der Zeit im Real-Life-Universum etwas eingerostet, denn anders ist der heutige Tag kaum zu erklären. Mein erster Besuch bei Baron Geddon war bereits ein kleineres Disaster. Zwar konnte ich ihn mit dem Flammerbrecherstab einmal bestrahlen, doch anschließend ging meine Lebensenergie so rasant in den Keller, dass ich den Stab kein zweites Mal benutzen konnte. Gut, vielleicht war ich auch etwas abgelenkt wegen der ganzen Allianzler, die in der Nähe waren. Doch letztlich haben sie sich in der Vergangenheit und auch jetzt friedlich verhalten also versuche ich mich bei meinem zweiten Versuch ganz auf meine Aufgabe mit dem Stab zu konzentrieren. Aber irgendwie scheint der zu klemmen oder kaputt zu sein und ich sterbe, bevor ich den Stab überhaupt benutzen kann.

Die Straßen von Dalaran
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Niederlagen sind Dinge, die ich nicht gewohnt bin und darum komme ich nur schwer damit klar. Ärgerlich verlasse ich Hyjal mit dem Reisestein, der mich immer noch nach Dalaran führt. Leider gibt es dort nicht mehr die praktischen Portale und vermutlich ist das der Grund, dass die ehemals so beliebte Stadt beinahe leer ist. Da nicht mehr so viel Verkehr in den Straßen herrscht, darf man nun zwar im Stadtgebiet fliegen, aber das ist auch nur ein schwacher Trost. Immerhin kann ich die Lehrer für alle Berufe aufsuchen und nebenher eine ganze Menge neue Rezepte erlernen.

Reiterspiele
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Da ich nun in Nordend bin nutze ich die Gelegenheit mich nach dem ganzen Feuer in den eisigen Weiten etwas abzukühlen. Darum statte ich dem Argentumturnier einen Besuch ab. Allerdings kann ich dort nicht so gut angeben, wie ich eigentlich geplant hatte, denn auch hier sind nur noch wenige Zuschauer  anwesend. Dabei habe ich so souverän die ganzen Recken und Champions besiegt – allein für den Champion aus Unterstadt (ich dachte eigentlich ich wäre der Champion aus Unterstadt) muss ich mich fremdschämen. Der Champion meines Entstehungsgebietsflieht feige aus dem Kampf und ich muss ihn ein weiteres Mal herausfordern, um ihn eine Lektion zu erteilen.

Wer konvertiert verliert
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Die Abwesenheit anderer Helden hat aber auch einen großen Vorteil, denn so kann ich in Ruhe und ungestört die anderen Aufgaben des Argentumturniers wahrnehmen. Dabei will ich endlich auch Frostschlund und seine Reiter vernichten ohne mich vorher in eine Warteschlange zu stellen. Aus dem Kampf wird am Ende ein Fünfhundertmetersprint, bei dem ich versuche, dem wildgewordenen Eisdrachen zu entkommen. Ich belege bei diesem Rennen immerhin den zweiten Platz. Meine Teufelswache hingegen landet weit abgeschlagen auf dem dritten Platz. Dann werde ich wenigstens einige konvertierte Helden umbringen, um zu meinen Reckenmalen zu kommen. Diese laufen in den eisigen Weiten entweder alleine oder in Siebenergruppen umher. Ich töte drei Einzelgänger, um mir etwas Platz zu verschaffen und schicke Ikziltom dann in eine Gruppe. Mit diesem Gul’dan Kometen wird es sicherlich ein leichtes sein, die Konvertiten umzulegen. Ich schaffe es leider nicht mehr zu zählen, ob es am Ende fünf oder sechs von ihnen sind, die mich umbringen, nachdem ich bei dem Versuch gescheitert bin, meinen Dämonen am Leben zu erhalten. Egal, da die Gruppe nun geschwächt ist und ich noch einen Happen zur Stärkung esse, sollte der zweite Versuch ein Kinderspiel sein. Ich sterbe erneut. Habe heute auch genug gesehen. Ein Glück, dass mein Tagebuch geheim ist, denn sowas kann man ja keinem erzählen.