In Ungnade gefallen
In Neuherdweiler besorge ich mir das Abbild eines Rabenpriesters, mit dem ich selbst in der Lage bin, wie ein Rabenpriester auszusehen. Eigentlich nicht wirklich, denn die ganze Verkleidung wirkt doch etwas einfarbig, aber es reicht, um die Anhänger des Ansturms zu überlisten und mich für einen der ihren zu halten.
In dieser Verkleidung läute ich die Glocke auf dem Dachboden der Zitadelle. Da ich in diesem blauen Zustand irgendwie nicht in der Lage bin, den Aufgang zum Glockenturm zu finden, sondern ständig zwischen der Bibliothek und der Waffenhalle und einigen kleinen Kammern umherirre, fliege ich kurzerhand von außen zu dem Turm hinauf und klettere durch eine kleine Lücke hinein.
Danach habe ich eine kurze Unterredung draußen vor der Zitadelle mit Hochabt Lundgren, der aber die Bedeutung der Redeart “in Ungnade fallen” sehr wörtlich nimmt und sich anschließend rückwärts von der Klippenkante stürzt. Immerhin hat er mir vorher den Tipp gegeben, einmal in das Tagebuch des Hochadmirals Abbendis zu werfen, das einige interessante Einblicke liefert.
Allerdings wird mir nicht ganz klar, ob Abbendis nun Hochadmiral oder Hochgeneral ist und so entscheide ich mich, einfach zu ihm zu gehen und ihn zu fragen. An seiner Seite steht jedoch sein direkter Vorgesetzter und es wird mir immer noch etwas mulmig, wenn ich einem Elitegegner der “?”-Stufe begegne. Glücklicherweise hält er sich aber aus meiner kleinen Unterredung mit Abbendis raus, die unglücklicherweise mit dessen Ableben endet, bevor ich seinen wahren Dienstgrad erfahre. Jedoch ist anscheinend auch er in Ungnade gefallen und wäre wohl eh bald degradiert oder exekutiert worden. Denn nach dem Kampf verläßt sein Chef das Kampfgeschehen und als er an mir vorbeigeht, lädt er mich noch ein, ihn einmal in Eiskrone zu besuchen. Ich hoffe das soll jetzt kein Bewerbungsgespräch werden, aber wenn ich mal in der Gegend bin, dann schaue ich einfach mal rein.