Aber die Werbung läßt nicht locker.

“Es gibt immer wieder Besucher, die in eigenem oder fremden Auftrag versuchen, Werbung für eigene Internetseiten zu machen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass derart eigennützige Seitenvorschläge beinahe niemals die Qualitätsansprüche erfüllen, sondern regelmäßig gelöscht werden. Da alle Einträge von der Redaktion freigeschaltet werden müssen, werden sie niemals sichtbar auf dieser Webseite erscheinen.”

Vor einiger Zeit sah ich mich genötigt, diesen freundlichen Hinweis samt eines, zugegeben primitiven, Captchas bei der Linkeingabe in meinem Webkatalog hinzuzufügen. Weder Captcha noch Hinweis helfen sonderlich und so bin ich gezwungen, Monat für Monat einige hundert Links zu löschen. Trotzdem will ich mir weiterhin die Mühe machen, und unter dem ganzen Spam a la “Dies ist eine nützliche Webseite, die vom Thema dauerhafte Haarentferung berichten kann” nach möglichen Perlen weniger kommerzieller Nutzer zu suchen. Für mich zumindest lohnt sich dieses Filtern und der Katalog wird tatsächlich benutzt und wird bei Google unter dem Begriff “Linksammlung” beständig weit oben geführt.

Doch auch haben die aggressiven Werber im Prinzip den eigenen Markt kaputt gemacht und die Webkatalogbetreiber sind selber Schuld daran, weil sie den mühelosen fremderstellten “Content” gerne bei sich aufgenommen haben. So nutzt heutzutage kaum noch jemand Webkataloge, was nicht zuletzt daran liegt, dass so viele Webkataloge als werbebotschaftverseuchte Linkwüsten erscheinen. Auch die Linkstärke die Webkataloge vererben erscheint zweifelhaft und vermutlich haben Google und Co einen deutlichen Werteminderungsfaktor für Webkataloge abseits des Open Directory Projects.

Dass man aber selbst ein totes Pferd noch reiten will, beweisen mir jeden Monat aufs Neue die zahlreichen Urlaubshotels, Preisvergleichsseiten und Datenrecoverydienstleister, die anscheinend über entsprechende Dienstleister versuchen, ihre Werbebotschaften unterzubringen. Insofern habe ich wenig Hoffnung, dass sich in absehbarer Zeit die blinkende Werbung von den Webseiten verabschiedet. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Webseiten rechtzeitig von solcher Werbung verabschieden.

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1 Response

  1. January 3, 2011

    […] versuchen, ihre für mich wertlose Werbung zu platzieren. Aber darüber habe ich mich ja bereits schon einmal beklagt. Und von über 300 Linkvorschlägen, war immerhin ein zumindest brauchbarer […]