Zimmerkosten in WGs aufteilen

Auch, wenn das WG-Leben den meisten sehr viel Spaß macht und ihnen eine wichtige Erfahrung im Leben gibt, ist doch für viele vermutlich der Hauptgrund die finanzielle Ersparnis, wenn man sich eine Wohnung teilt. Doch wie teilt man eigentlich die Mietkosten gerecht?

Nehmen wir als Beispiel eine 100qm Wohnung für monatlich 1000 Euro mit drei ansonsten gleichwertigen Zimmern von 10qm, 20qm und 40qm Fläche und einer Gemeinschaftfläche (Flur,Bad,Küche) von 30qm. Die Mieter sind allesamt Studenten und nutzen im Wesentlichen ihr Zimmer. Jeder nutzt die Gemeinschaftsräume gleich häufig.

Nahe liegend ist die Rechnung, dass 10qm jeweils 100 Euro Miete kosten. Jeder zahlt entsprechend der Größe seines Zimmers und die Kosten für die 30qm Gemeinschaftsräume werden wegen der gleichhäufigen Nutzung durch drei geteilt. Insgesamt kosten so:

10qm = 200 Euro

20qm = 300 Euro

40qm = 500 Euro

Allerdings hat das zur Folge, dass das 20qm-Zimmer nicht doppelt so teuer, sondern nur 50% teurer ist, als das 10qm-Zimmer. Im 10qm Zimmer zahlt man zudem für den Gemeinschaftsbereich so viel wie für das eigene Zimmer, obwohl man die meiste Zeit im Zimmer verbringt. Darum könnte man auch auf die Idee kommen, nur die Zimmergröße zum Aufteilen der Kosten heranzuziehen, also bei 70qm Zimmerfläche zahlt man für je 10qm Zimmer ein Siebtel der Gesamtmiete (also etwa 143 Euro). Die Preisänderung dieses Modells wäre für ein typisches Studentenbudget recht deutlich:

10qm = 143 Euro

20qm = 286 Euro

40qm = 571 Euro

Ich bin mir nicht sicher, welches Modell das gerechtere ist. Vermutlich sind beide irgendwie ungerecht. Im ersten Fall würde ich das 20qm Zimmer wollen im zweiten Fall das 10qm Zimmer. Das 40qm Zimmer wäre mir in beiden Fällen als Student zu teuer.

Mich würde aber mal interessieren, wie das bei existierenden WGs in der Praxis ist. Eher das erste Modell oder das zwite oder noch ein ganz anderes?

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