Linkkauf und Schleichwerbung

Robert Basic sagt, er hätte mit einem “bekannten und renommierten Unternehmen” telefoniert und dabei hätte sich folgendes ergeben:

Momentan ist man nahezu einhellig der Meinung, dass mangels Umfang des Dialogs in der Blogosphäre aber auch über die indifferenten Meinungsäußerungen Links nicht als Werbung verstanden werden (damit keine Schleichwerbung sind), Linkhandel per se kein sonderlich heißes Thema sei.

Dazu möchte ich als eher unbekannter und deshalb mit einem mutmaßlich indifferenten Renommee ausgestatteter Blogger folgendes anmerken:

Ich verstehe Links als Werbung

Natürlich sind Links Werbung, denn selbst, wenn sie uneigennützig als Hinweis für den Leser angegeben werden, haben sie zumeist auch einen Empfehlungscharakter, sich die verlinkte Seite einmal anzugucken. Werden solche Links als Auftrag gesetzt, um die verlinkte Seite in irgendeiner Form bekannter zu machen, sind sie Werbung, wie sie im allgemeinen Sprachgebrauch verstanden wird. Wird der Werbecharakter solcher Links verschleiert, handelt es sich um Schleichwerbung. So einfach sehe ich das.

Die Tatsache, dass sich niemand großartig darüber aufregen kann, ist eher ein Zeichen von Gewöhnung und Resignation und steht damit auf einem völlig anderen Blatt. Insbesondere Blogger, die versuchen, mit ihrem Blog auch etwas Geld zu verdienen, werden teilweise gar Verständnis für diese Werbeform aufbringen, denn auch und gerade im Internet wächst das Geld ja nun mal nicht an Bäumen. Und angeblich etwa 30 Euro für das Setzen eines Links zu bekommen, finde ich leicht verdientes Geld.

Die Blogger tatsächlich verhalten sich indifferent. Ich habe aus der Diskussion herausgelesen: “Ein anständiger Blogger, der was auf sich hält, macht keine Schleichwerbung und alle anderen müssen es eben mit sich selbst und ihren Lesern ausmachen.” Aber ich bin nicht nur Blogger, sondern auch Leser und wenn ich meine, Schleichwerbung in einem Blog zu finden, dann bin ich weg – und zwar für immer. Denn wer mich derart belügt, dem glaube ich seine anderen Inhalte auch nicht mehr: das Blog ist für mich wertlos geworden.

Dass ich zusätzlich bei den Suchmaschinenergebnissen indirekt von all den Partnerlinks und Schleichwerbungen manipuliert werde, ist dann am Ende noch ein zusätzliches Ärgernis.

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