Flattr-Flatrate
Anscheinend hat flattr sich dazu durchgerungen, das Spenden eines eigenen Mindesteinsatzes als Voraussetzung für einen eigenen Spendenbutton abzuschaffen. Dieser Mindesteinsatz hat bislang bei vielen kleinen Button-Nutzern dazu geführt, dass ihr Mindesteinsatz teurer war als die eigenen Einnahmen durch den Button. Darum war zu erwarten, dass immer mehr Nutzer ihre Accounts mit der Zeit auslaufen lassen werden und die für sie dann nutzlosen inaktiven Accounts von ihrer Webseite entfernen – mit fatalen Folgen für den Longtail. Anscheinend ist flattr dieses Problem nun selber aufgefallen.
Das alte System “sollte verhindern, dass einige Nutzer nur abgreifen, und andere nur zahlen.” schreibt Netzpolitik. Allerdings ist das in meinen Augen der falsche Ansatz, denn ich meine, es geht bei flattr ja genau daraum, dass einige freiwillig etwas zahlen, um den Webseitenbetreibern für ihre Arbeit und Mühe eine kleine Anerkennung zukommen zu lassen. Insofern begrüße ich die Entscheidung von flattr sehr und hoffe, dass nun wieder kleine Webseitenbetreiber auf den flattr-Zug aufspringen. Spannend wird allein die Frage sein, ob nach dem Wegfall des Spendenzwangs noch genug Geld zum Verteilen im System bleibt.
In eigener Sache:
Und um das für alle Leser auch transparent zu machen: Ich werde wahrscheinlich das eigene Spenden via flattr einstellen, sobald das möglich ist. Nicht, weil ich finde, dass andere Webseiten keine Spende verdient haben, sondern weil ich glaube, dass ich mit meinen Webseiten genug Input ins Netz gebe. Denn das war ja auch mein ursprünglicher Ansatz, überhaupt Internetseiten zu betreiben: dem Netz etwas zurückzugeben. Ich fand es daher unangemessen, dass ich zusätzlich etwas spenden musste, um Spenden zu erhalten, denn auch ich habe mit flattr bislang Verlust gemacht, wie man in den monatlichen flattr-Charts erkennen kann. Finanziell wird flattr für mich vermutlich nie eine besondere Bedeutung haben, aber als Rückmeldesystem freut es mich tatsächlich sehr, eine Spende zu haben. Allerdings würde ich mich über einen freundlichen Kommentar ebenso freuen.
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[…] den flattr-Button nutzen. Das schöne in diesem Segment ist jedoch, dass seit Beginn des Monats der flattr-Pflichtbeitrag entfällt, wodurch eine Platzierung im unteren Bereich nicht mehr zwangsläufig einen finanziellen Verlust […]