Religationsspiele

Gestern hat Borussia Mönchengladbach in einem spannenden Relegationsspiel gegen den Vfl Bochum seinen Klassenerhalt in der Bundesliga gesichert. Bereits am Dienstag konnte Drittligist Dynamo Dresden in einem noch viel spannenderen Spiel gegen den Vfl Osnabrück seinen Aufstieg in die Zweite Liga sichern.

Die Relegation ist also eine spannende Angelegenheit und verspricht einen dramatischen Saisonabschluß. In diesem Fall wurde Gladbach für seine fast aussichtslos scheinende Last-Minute-Aufholjagd in der Rückrunde belohnt und mit Dresden kommt eine Mannschaft aus dem fussballmäßig unterrepräsentierten Osten Deutschlands zumindest in die zweite Liga.

Trotzdem halte ich die Relegation für keine gute Sache, weil sie die Leistung einer ganzen Saison für zwei Manschaften auf eine einzige Entscheidung (immerhin mit Hin – und Rückspiel) konzentriert. Die ganzen Erfolge, die sich Bochum in der letzten Saison hart erarbeitet hat, zählen nun nichts mehr. Der unterirdische Auftritt der Gladbacher in der ersten Saisonhälfte: vergessen. Dabei hängen an der Ligazugehörigkeit Millionensummen und die komplette Personalentscheidung eines Vereins steht und fällt mit der Ligazugehörigkeit.

Die Relegation verringert die Durchlässigkeit zwischen den Ligen und benachteiligt damit die unterklassigen Vereine. Die Bundesliga ist anders als ein Pokalwettbewerb eine langfristige Veranstaltung, bei der eine Saisonleistung bewertet wird und die eher die tatsächliche Stärke einer Mannschaft wiedergibt als der Schnappschuss eines Pokalfinales. Die Relegation passt nicht zu diesem Prinzip.

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