Frauenfussball

Die aktuelle Fussball-WM der Frauen in Deutschland war ja recht großartig gehypt in den Medien und von den Sponsoren. Allerdings hat sich die WM wohl anscheinend bislang nicht zu dem volksnahen Sommermärchen entwickelt wie die Fussball-WM der Männer. Gestern und vorgestern war ich auf der Kieler Woche, die anders als die Fussball-WM bisher, Hunderttausende auf die Straße treibt. Die habe ich natürlich nicht alle gesehen, aber von den paar Tausend, die ich gesehen hatte, haben gerade mal fünf Luete (alles Frauen) eine Deutschland-Fahne mit Wachsstiften auf die Wange aufgemalt. Es gab keine Deutschlandfahnen und kein Deutschlandtrikot. Entweder ist die Frauen-WM besonders unnational oder eben einfach nicht so recht im Volk angekommen.

Statt dessen gibt es Diskussionen um die Ästhetik und Leistungsfähigkeit des Frauenfussballs im Vergleich zum Männerfussball und es geht um die korrekte Sprachregelung und die mehr oder weniger guten typischen Witze. Am besten schreibt in dem Fall mal wieder Frederic Valin.

Ich selbst bin auch noch nicht so richtig angefixt. Allerdings interessiert mich die WM beim Männerfussball auch weniger als die Bundesliga und ich schaue da auch nicht jedes Spiel. Was mir den Frauenfussball jedoch unsympatisch macht ist definitiv die Werbung von Nationalspielerinnen für den Epost-Brief und für die Bildzeitung. So, aber jetzt gucke ich England-Mexiko…

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2 Responses

  1. Heiner says:

    Ich habe gestern ein Pärchen am Kölner Hauptbahnhof gesehen, welches offenbar in WM-Stimmung war. Er im Trikot der Frauen (!)-Nationalmannschaft (zwei Sterne, keine Rückennummer) mit deutschen Farben im Gesicht, sie hatte sich die schwedische Fahne ins Gesicht gemalt.

  2. pooq says:

    Nice :-)

    Allerdings scheint sich das Phänomen Straßeneuphorie weiter auf Einzelsichtungen zu beschränken. So wie ich es nebenher mitbekommen habe, gab es aber etliche Zuschauer in den Stadien – Ich glaube bisher je nach Spiel 12000 bis 74000.