5-Euro-Spaß-Regel

Immer, wenn ich mich frage, ob sich die Investion in ein Produkt lohnt, welches hauptsächlich oder allein dem Zeitvertreib dient, kommt bei mir die 5-Euro-Regel zur Anwendung. Diese besagt, dass jede Stunde Spaß maximal fünf Euro kosten darf. Das heißt also, dass zum Beispiel ein Brettspiel, welches 30 Euro kosten soll, mindestens sechs Stunden Spaß machen muss. Eine Spielekonsole für 500 Euro muss mich mindestens 100 Stunden unterhalten.

Die Grundlage dieser Regel ist eine grobe Abschätzung der Kosten, die man für Unterhaltungsangebote bereit ist zu zahlen. Konkret orientiere ich mich dabei an den Kinopreisen, wo ich in etwa zehn Euro für zwei Stunden Unterhaltung bezahlen muss. Da ich Kinobesuche jedoch bereits recht teuer finde, sind fünf Euro pro Stunde auch die Obergrenze dessen, was ich zu zahlen bereit bin.

Da jedoch ein Großteil von Unterhaltungswaren und -angeboten wesentlich preiswerter sind und man viele Dinge auch mit mehreren Personen nutzen kann, bleibe ich in den allermeisten Fällen deutlich unter der gesetzten Grenze. Allerdings versuche ich umgekehrt, diese Grenze einzuhalten und bin eigentlich nur bereit, diese zu übertreten, wenn sich ein zusätzlicher Mehrwert ergibt. So wäre zum Beispiel ein Konzert von ABBA oder den Rolling Stones sicher nicht für fünf Euro die Stunde zu bekommen, hätte aber ein bleibendes kulturhistorisches Erlebnis, welches dann über den reinen Unterhaltungswert hinaus geht.

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