Viermal gerettet und zweimal ein bisschen

Die Niederlage des HSV hat mit Eintracht Frankfurt, Hannover 96, Werder Bremen und dem SC Freiburg gleich vier Bundesliga-Vereinen die theoretisch noch vorhandene Abstiegsangst genommen und ihren Verbleib in der Bundesliga in der nächsten Saison gesichert. Nun bleibt allein der VfB Stuttgart noch in Schlagdistanz der drei Abstiegsplätze, allerdings mit 5 Punkten Vorsprung und einem gesunden Torverhältnis, bei dem realistisch schlimmstenfalls ein Relegationsplatz drohen könnte. So scheinen die drei Abstiegsplätze also an den Hamburger SV, den 1.FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig vergeben zu sein. Zwei dieser Mannschaften werden voraussichtlich direkt absteigen, eine darf in der Relegation gegen den Dritten aus der zweiten Liga um die Erstligazugehörigkeit duellieren.

Im Prinzip trifft es dieses Jahr absolut keinen falschen Verein. Eintracht Braunschweig ist zwar eine sehr sympathische Mannschaft, die gut gekämpft und einige gute Spiele gemacht hat, allerdings ist der Kader auch deutlich der nominell schwächste. Insofern Hut ab vor der bisherigen Leistung, aber das kleine Quentchen, das man sich für Geld kaufen kann, fehlte eben.

Der 1.FC Nürnberg war mir bislang immer eine der eher sympatischen Mannschaften, bis Trainer Gertjan Verbeek und einige Nürnberger Radale-Fans nach Freiburg kamen. Da stellt sich schon die Frage, ob der Verein von der Sympatie her erstligatauglich ist. Von der Mannschaft her wäre es auf jeden Fall so, denn Nürnberg hatte auf dem Papier stets eine gute Mannschaft, die ich vor der Saison auch knapp oberhalb der Tabellenhälfte eingeschätzt hätte.

Und der Hamburger SV? Für den HSV sprechen eigentlich drei Gründe. Mit ihm hat der oberste deutsche Fussball auch eine Strahlkraft nach Norden (mitlerweile scheint dieser ansonsten nur noch im Süden und Westen stattzufinden). Demzufolge habe ich im Norden viele Freunde, denen ich natürlich den Klassenrhalt ihrer Mannschaft gönne. Und drittens ist das Alleinstellungsmerkmal “immer in der Bundesliga” vermutlich der einzige Titelbesitz, mit dem man die Bayern noch ärgern kann. Gegen den HSV dagegen spricht eine jahrelange Misswirtschaft, deren Bestrafung dem Verein vielleicht sogar langfristig gut tun würde.

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