Prüfungsangst

Kürzlich hatte ich den Auftrag, etwas über Prüfungsangst zu schreiben. So ganz ernst habe ich das Thema aber leider nicht genommen:

Die Angst vor Prüfungen ist ein berechtigter Schutzreflex vor einer realen Bedrohung. Denn die Mehrzahl der Menschen, die unter Prüfungsangst leiden, hat gar nicht das geistige Potential, die an sie gesetzten Anforderungen zu erfüllen. Dazu kommt, dass einegerade so bestandene Prüfung ohne “summa cum laude” in etwa einer “4-” entspricht und ohnehin zu nichts zu gebrauchen ist. So oder so steht man also am Ende mit einer negativen Note da, die einen den Rest seines Lebens verfolgt. Im schlimmsten Fall führt eine bestandene Prüfung sogar dazu, dass man später einen Job bekommt, von dem man gnadenlos überfordert ist und der einen unglücklich macht, bis man endlich entlassen wird.

Auch gesundheitlich ist eine Prüfung mit Prüfungsangst unbedingt zu vermeiden. Studienergebnisse belegen, dass etwa 12% der Prüflinge in der Vorbereitungszeit einen Herzanfall erleiden und fast 0,6% sterben an spontaner Selbstentzündung.

Ich empfehle daher die Vermeidungsstragie und rate Menschen mit Prüfungsangst eindeutig von der Teilnahme an der fraglichen Prüfung ab. Dies nicht nur im Interesse der Prüflinge, sondern auch der Prüfer. Um sein Selbstwertgefühl zu bestätigen, kann man seine Prüfungen stattdessen auf Gebiete verlagern, die man beherrscht. Machen Sie also lieber Telefon-Gewinnspiele im Fernsehen oder lösen sie die Einstiegsquesten in einem Multiplayer-Rollenspiel Ihrer Wahl. Für ganz Ambitionierte bietet sich auch ein Wechsel des Studienganges in den Bereich Lehramt oder Sozialwissenschaften an.

Allen, die sich trotz dieses Rats, einer drohenden Prüfung stellen wollen, empfiehle ich Alkohol. Nehmen Sie davon stets ausreichend zu sich, und zwar davor, danach und währenddessen.

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