Werbung? Ja, bitte !!

Während viele Nutzer Werbeeinblendungen auf Webseiten als lästig betrachten, ist es für die Betreiber von Webseiten meist ein notwendiges Übel. Ein Übel daher, dass man sein Seitenlayout anpassen muss und die Aufmerksamkeit des Nutzers mit der eingeblendeten Werbung teilen muss. Jedoch sind Werbeanzeigen für viele aus finanziellen Gründen notwendig, da sie darüber Einnahmen generieren, ohne die eine Webseite ansonsten gar nicht erst betrieben und unter Umständen eingestellt würde. Das sehen auch viele Nutzer so und akzeptieren Werbung notgedrungen, einige wenige halten sie sogar für eine hilfreiche Zusatzinformation. Leider nehmen jedoch viele Anzeigenhersteller den Kampf um die Aufmerksamkeit zu ernst und blinken und glitzern, was das Zeug hält. Spätestens das ist für viele Nutzer dann der Punkt, die ungeliebten Einblendungen loszuwerden und etwa einen Werbefilter zu installieren. Für die Betreiber von Webseiten ist das natürlich ein herber Schlag, da Experimente mit kostenpflichtigen Inhalten oder freiwilligen Spendenmodellen meist nur wenig Ertrag bringen. Darum bitten sie nicht selten, zumindest auf ihren Webseiten Werbung zuzulassen.

Einige professionelle Anbieter sind jedoch jetzt zum Gegenangriff übergegangen und haben Klage gegen den Werbeblocker Adblock Plus eingereicht. Als juristischer Laie bin ich da gespannt, ob so eine Klage berechtigt sein kann. Denn zunächst einmal weist der Nutzer den Werbeblocker ja nur an, den an ihn gerichteten Datenstrom auf andere Weise (nämlich ohne Werbung) anzuzeigen. Genauso gut könnte er bestimmte Bereiche auf seinem Bildschirm mit einem Blatt Papier abdecken (was ich schon einmal gemacht habe). Anderererseits greift die Werbeblockerfirma natürlich offensichtlich ins Geschäftsmodell der Werbetreiber ein. Und vor Gericht und auf hoher See ist man bekanntlich in Gottes Hand.

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