Gut ist nicht gut genug

Eigentlich eher: nach zu gut kommt langweilig. Bei aller Bewunderung für die Leistung und Konstanz von Bayern München, habe ich festgestellt, dass die Berichte von den Bayernspielen in der Sportschau meine Pinkelpause noch einmal um 5 Minuten verlängern und ein Spieltag für mich somit nur noch aus 8 Partien besteht. Bayernspiele dagegen sind langweiliger als ein Hollywood-Blockbuster alter Schule: Die Handlung hat keinen großartigen Sinn, einige Trickeffekte sind ganz nett anzuschauen und schon vor Beginn ist klar, dass nach 90 Minuten der Hauptdarsteller gewinnt.

Anscheinend kickt das immer noch genügend Menschen und macht sie sogar zum Fan dieser Mannschaft und das wird vermutlich auch weiter so funktionieren, denn in Italien und Spanien klappt das ja auch mit je ein, zwei Teams die sich um die Titel streiten. Das Problem in allen diesen Ländern sind meines Erachtens die internationalen Wettbewerbe – allen voran die Champions League, die Unmengen an Geld in die Kassen der teilnehmenden Vereine spülen und so die ohnehin schon krassen Unterschiede noch weiter verstärken. Bestenfalls könnte man Fussball der “Oberklasse” als “Wallstreet”-Parodie auffassen, wo der Konkurrent gnadenlos mit mehr Geld ausgestochen wird.

Naja, es ist wie es ist. Nächste Woche allerdings werde ich mal komplett auf die Bundesliga verzichten, denn da spielt mein Lieblingsverein gegen Bayern München und soo spannend sind die verbleibendenden acht Partien dann auch nicht. Zum Glück findet der nächste Spieltag, aber unter der Woche statt, wo es eh schwieriger ist, zu gucken.

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