Text-Recycling

Ich habe gestern zufällig meinen alten Textgenerator wieder entdeckt. Dieser liest einen Text ein und generiert daraus einen mehr oder weniger sinnvollen zufälligen Ausgabetext. Damit sich die Sätze in diesen zufälligen Texten nicht dauernd wiederholen, sollte man einen möglichst langen Text eingeben. Ich habe also kurzerhand einmal meine Omageschichten eingegeben, um das mal wieder zu testen. Das Ergebnis ist durchwachsen, aber zuweilen unterhaltsam und unfreiwillig komisch. Meine Hoffnung, dass ich durch mehrfaches Anwenden des Textgenerators mein neues Buch schreiben kann, hat sich allerdings nicht ganz erfüllt:

Neulich war ich mit meiner Oma auf dem Platz. Entweder kann man froh sein, wenn die Männer ritterliche Helden sind.

„Noch ein Grund, weshalb Männer verzichtbar sind.“

„Weil sie Helden sind?“

„Nein, weil sie kein Weihnachtsgeld kriegen, die Atheisten und anderen Religionen, die Verkäufer und die Öffnungszeiten verkürzen.“ Manchmal frage ich resigniert.

„Bei Spielwaren Meyer fährt ein 40 cm großer Weihnachtsmann in einer Eisenbahn durchs Schaufenster.“

„Ich hasse Weihnachten.“, sage ich.

„Ah ja… sehr interessant… Ja, das dachte ich mir.“

„Was?“

„Der Film hat 2.8 von 10 möglichen Punkten.“

„Deine Formel hat einen Hund, den er ‘Gott’ genannt hat?“

„Ja, er selbst heißt ja Wotan und nachdem ‘Kali’ das Zeitliche gesegnet hat und ihm ‘Thor’, ‘Ramses’ und ‘Zeus’ auch weggestorben sind, nennt er alle seine Hunde nur noch ein Kind. Wahrscheinlich kannst Du Dich aber selbst ausgetrickst.“, sage ich, „Das ist mir aber auch etwas über Anlagetipps und Karriereplanung in der Stadt und viele interessante Geschichten über das Leben, die Gesellschaft und zahlreiche andere Themen.“

„Steht auch etwas über Anlagetipps und Karriereplanung in der Spalte von ‘kabeleins’?“

„Ganz genau. Heute abend kommt nämlich endlich mal jemanden gefunden haben, der Sie flachgelegt hat.“

Aber das ist doch gar nicht mehr aufwendig erziehen. An einem Viererplatz sitzt eine Mutter am anderen Nebentisch: „Oh, das ist doch ganz normal und stört doch keinen.“

„Ich habe eine lange Fahrt vor mir und muss dringend etwas arbeiten. Darum habe ich nicht gedacht, dass Sie das Geld denn?“

„Bitte?“

„Na, ich muss zugeben, dass Katastrophen einen gewissen Unterhaltungswert haben.“

Oma und ich bin sogar Anti-Buddhist. Gott ist gut, aber was tut man nicht kaufen.

„Geh’ doch lieber zu C&A oder zu Ulla Popken, da gibt es ja bereits in den Anagrammen begründet“, sagt Oma.

„In dem Fall sieht man es sofort.“, gebe ich zu, „Dann nehme ich stattdessen doch 200 Millionen, damit sollte ich das tun?“

„Sie sind zu laut.“

„Das ist eben etwas lauter, wenn man nicht auffallen will?“

„Du fällst doch jetzt schon seit Stunden verzweifelt, meine Steuerunterlagen zu ordnen, damit das Finanzamt mir nicht so rumlawieren.“

„Das hat sogar ein Viertel seines Vermögens gespendet.“

„Eher steuersparend in eine Bar gegangen. Eigentlich ist es gar nicht meine Oma, aber letztlich macht das ja auch wieder nicht.“

„Ist ja auch eine Tätowierung am Arm. Sogar eine sehr gute Frage. Die habe ich mit meiner Oma fast in eine Bar gegangen. Eigentlich ist es gar nicht erst erwähnt.“

Japaner fliehen normalerweise nicht in Frage. Warum sollte ich das auch völlig egal. Das liest ja ohnehin nur der einzige, der sich für ein Talent die haben. Und die haben da genau die richtige Form dafür und dann nutzt sich es ab und zu Pixelblöcke.

„Scheiß digitales Fernsehen.“, fluche ich, „Sobald sich eine weiße Weste verschafft. Manchmal frage ich mich, warum wir eigentlich Steuern zahlen.“, sage ich und betrachte den dicken braunen Haufen, in den Musikladen.” Kunst ist Schokolade …  Ich überlege kurz, ob er wohl zum Kunstwerk dazu gehört, und ob die jungen Dinger heutezutage entscheiden könnten und nicht wir.

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