IKEA-Gutschein: Es sind die kleinen Dinge

Es sind die kleinen Dinge im Leben, die nicht besonders groß sind. Ein IKEA-Geschenkgutschein über fünf Euro gehört vermutlich zu diesen kleinen Dingen. Man kann es sympathisch finden, wenn IKEA schon Kleinkindern zu ihrem Geburtstag einen solchen Gutschein zukommen lässt oder auch eine unverfrorene Werbekampagne. Allerdings tut IKEA hier auch nur, was die Eltern zugelassen haben – die entsprechenden Daten dem schwedischen Möbelhaus zukommenzulassen, gehört sicherlich nicht zu den Glanzleistungen elterlicher Datensparsamkeit.

Dass IKEA mit dem Gutschein neben einem Beitrag zur Kundenbindung auch Umsatz machen möchte, gehört wohl zur Natur solcher Geschenke. Allzu offen tritt der Wunsch nach Zusatzumsatz jedoch zutage, wenn sich das beschenkte Kind dann tatsächlich ein passendes Geschenk aussucht. Dieses jedoch aufgund progressiver Preisgestaltung eben nicht 5 Euro, sondern 4,99 Euro kostet. Dass IKEA den Differenzbetrag von 1 Cent nicht auszahlen will, kann man noch nachvollziehen und ist im wahrsten Sinne des Wortes geschenkt. Doch schenken lassen will sich IKEA den einen Cent dann auch wieder nicht. Die Einlösung eines 5-Euro-“Geschenkgutscheins” für ein 4,99-Euro-Produkt wird darum verweigert. Erst durch einen Zusatzkauf, der den Preis über die 5-Euro-Grenze hebt, lässt sich der Elch-Handel vollziehen. Leider ist manchmal “gut gemeint” das Gegenteil von “gut gemacht”. Da stellt sich die Frage, ob IKEA sich auch bei käuflich erworbenen Geschenkgutscheinen derart pedantisch verhält. Zumindest scheint auch bei IKEA nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Update:

Habe mir gerade überlegt, ob es gemein ist, schlecht über einen Geschenkgutschein zu reden, den man ja nicht hätte anzunehmen brauchen. Zum Glück sind mir aber nicht nur ein paar Gründe eingefallen, die gegen eine derartig umgesetzte Werbemaßnahme sprechen, ich habe zudem festgestellt, dass ich nebenher Werbung für IKEA-Spülbürsten mache. Zumindest ein wenig gleicht sich immer alles anderswo wieder aus.

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