Die DMOZ, die
Der dmoz Webkatalog hat aus meiner Sicht nicht nur seine besten Zeiten längst hinter sich, sondern entwickelt sich immer mehr zu einem Klotz am Bein. Aus Nutzersicht hat der Katalog vermutlich längst schon ausgedient, da seine extreme Verschachtelung die meisten Nutzer von vornherein abschreckt. Zudem sind, soweit ich es sehe, viele Einträge bei dmoz zwar technisch noch vorhanden aber von ihrer Relevanz hoffnungslos veraltet. Dies ist natürlich ein prinzipielles Problem vom Webkatalogen, bei dmoz scheint die Helferbasis jedoch im Vergleich zur ungeheuren Linkmenge besonders klein zu sein, sodass dort außer eventuellen automatischen Aufräumprozessen, anscheinend nicht mehr allzu viel redaktionell betreut wird. Zumindest nicht im deutschen dmoz.
Neben den ganzen Link-Altlasten aus der Zeit der Altvorderen, denen dmoz ein Altenteil bietet, werden neue Einträge nach meinen Beobachtungen so gut wie gar nicht mehr eingetragen. Letzteres ist aus SEO-Gründen ein Ärgernis, weil ein Eintrag bei dmoz nach dem Dafürhalten vieler SEOs ein starkes Positivsignal für Suchmaschinen bedeutet. Es bleibt nur zu hoffen, dass Google und Co diesen von mir postulierten Misstand mitlerweile selbst erkannt haben und dmoz-Einträgen schon jetzt keine besondere Rolle mehr einräumen.
Das einzig Positive an dmoz ist aus meiner Sicht, dass es ein Stück Internethistorie rettet und so ein Gegengewicht setzt zu den aktuellen Bestrebungen der Suchmaschinen, besonders auf “täglich frischen Content” zu setzen.