Drei Stunden Smartphone am Tag
Will man der Untersuchung von TNSglobal Glauben schenken, dann verbringen die Menschen im Schnitt 3,2 Stunden am Smartphone. Hochgerechnet also fast einen ganzen Tag pro Woche oder knapp drei Arbeitstage. Das ist deutlich mehr als selbst ich erwartet hätte.
Das erschreckende daran ist, dass ich dabei so gut wie nie einen Smartphone-Nutzer getroffen hätte, der neben der Telefon-Funktion irgendetwas sinnvolles mit seinem Smartphone anstellt. Sicher ein Teil der Zeit der Smartphone-Nutzung wäre veilleicht ohnehin keine Quality Time gewesen, etwa beim Warten und Fahren mit dem ÖPNV. Sicher wird der ein oder andere auch ein Ebook auf dem Smartphone lesen, was gemeinhin als sinnvolle Freizeitgestaltung gilt. Doch fast immer wenn ich einmal einen unfreiwilligen Blick auf das Smartphone eines anderen werfe, läuft dort eine Chat-App oder ein Minigame.
Der Begriff Zeit tot schlagen mutiert da rasch zu einem Massenmord an Lebenszeit, wenn man 20% der seiner Wachzeit als Smartphone-Zombie verbringt. Wirklich “smart” scheint das nicht sein. Sicherlich muss man die genauen Hintergründe und Zahlen dieser Studie kritisch hinterfragen, aber wenn nur die Hälfte davon wahr wäre, wäre auch das noch schlimm genug. In jedem Fall sind derartige Meldungen ein guter Anlass, sich einmal zu fragen, was man eigentlich anfangen will mit der Zeit, von der die meisten doch ohnehin viel zu wenig zu haben scheinen.