Google Neunmalklug

Ich hasse Anwendungen, die meinen, es besser zu wissen als ich. Dazu gehören etwa Textverarbeitungen, die Aufzählungen und Links automatisch formatieren, wo man keine haben will. Noch viel schlimmer aber sind Suchmaschinen, die einem die “persönlich besten” Ergebnisse heraussuchen. Denn solches Verhalten einer Suchmaschine führt schnell zu einer gefährlichen Filterblase, in der man nur noch das findet, was einer Suchmaschine passend erscheint.

Neben dem Filterblaseneffekt werden Suchergebnisse auch rasch komplett unbrauchbar. So liefert mir die Suche bei Google nach “Verlag” auf den Plätzen 5-7 die Treffer:

“Ausbildung und Weiterbildung mit Kiehl”
“Der Kiel-Verlag”
und “Verlag Ludwig Kiel”

wohl weil ich die Suche in Kiel abgeschickt habe. Allesamt sind es recht unwichtige Treffer, wenn man einen Verlag sucht, die Suchergebnisse sind in dem Fall quasi unbrauchbar. Die Suche nach einem Verlag habe ich übrigens nicht angestoßen, weil ich einen Verlag suche (was ich tue), sondern, weil ich zuvor noch etwas anderes festgestellt habe. Nämlich, dass Google bei allgemeinen Begriffen fast immer den Link zum Wikipedia-Artikel auf Platz 1 hat oder zumindest in den Top 3. Was ich auch zweifelhaft finde.

Das lokale Kiel-Erlebnis zumindest bleibt bei Bing aus, so dass ich in diesem Fall auch mal einen Link darauf setze. Es scheint nicht verkehrt zu sein, wenn man nicht alleine der Google-Suche vertraut, sondern auch mal eine andere Meinung einholt.

You may also like...