Die neue IBAN verstehen

Immer häufiger hört man von der neuen IBAN-Nummer, die für Überweisungen gelten soll. Das ist insofern nicht verwunderlich, als die am 1.Februar in Kraft treten soll. Weniger offensichtlich ist für mich allerdings die Frage, was die neue Nummer bringen soll. Während mit der Erweiterung der Postleitzahlen (“Fünf ist Trümpf” – die älteren unter euch mögen sich erinnern) von vier auf fünf Stellen ja immerhin eine Erweiterung des Addressraums vorgenommen wurde, scheint die IBAN nur eine Zusammenfassung von Kontonummer, Bankleitzahl und einigen zusätzlichen redundanten Informationen zu sein:

IBAN = Ländercode (etwa: “DE”) + Prüfziffer (etwa “99”) + BLZ + Knt.-Nr (ggf. mit “0”en auf zehn Ziffern aufzufüllen)

Da sich der Ländercode ja eigentlich aus der BLZ ergeben sollte, ist die einzige sinnvolle Neuerung die Prüfsumme, die mit gewisser Chance Tippfehler aufdecken kann – und nun auch wirklich nötig ist, wenn man für eine Überweisung ein 22-stelliges Zahlenmonster eingeben muss.

Dazu kommt zudem die BIC, die das Kreditinstitut identifizieren soll. Wenn ich es recht verstehe wird da die 8stellige BLZ durch einen 8stelligen Buchstabencode ersetzt. Wobei ERGÄNZT wäre da dann richtiger, weil die BLZ ja immer noch Teil der IBAN bleibt.

Alles in Allem scheint die neue IBAN / BIC Codierung ein ausgemachter Blödsinn, dessen Nutzen ich nicht verstehe. Vielleicht hat es ja was mit internationaler Vereinheitlichung zu tun (so wie die Polizeiuniformen irgendwann blau werden mussten), oder jemand hatte Langeweile oder es ist irgendwas mit NSA.

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