Es sind die kleinen Dinge…

… im Leben, die nicht besonders groß sind. Dazu gehört zum Beispiel Chromie, die mir so ziemlich alles erzählt, was sie über Zeit weiß. Ich habe sie ja im Verdacht, die Zeit dabei manipuliert zu haben, denn innerhalb nur einer Nacht hat sie mir etwa 26 Bücher vorgelesen und 43 temporale Theorien erklärt. Auf jeden Fall nehme ich mit, dass ich keine Zeit zu verlieren habe und mache mich am beim Morgengrauen frisch ans Werk.

Kesselschlacht
Kesselschlacht
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Gleich hier um die Ecke liegt Gahrrons Trauerfeld und dort steigen immer noch giftige Dämpfe in den Himmel. Als ich mich durch die Geistergestalten hindurch zum Kessel kämpfe, kommt leider auch Dimitri, ein Zwergenschurke der Allianz, dabei unter die Räder und ich gebe ihm eine Lektion über das gerade gelernte Zeitliche mit auf den Weg. Ärgerlicherweise ersteht er wieder auf, bevor ich meine Mission am Kessel abgeschlossen habe. Dank meines Teufelsjäger sehe ich ihn noch, aber leider zu spät. Leider glaubt er meiner Beteuerung nicht, dass es lediglich ein kleines Versehen meinerseits war. Naja, war es ja auch nicht. Doch die Kesselmission hat sich gelohnt. Für meine abgeschlossene Arbeit am Kessel erhalte ich am Bollwerk eine offizielle Belohnung und mein Ruf bei der Horde und bei der Argentumdämmerung steigt dadurch deutlich an.

Luftfahrt tot Not...
Luftfahrt tot Not…
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Zu den kleinen Dingen gehört allerdings auch ein Schlüssel, der mich in die Scholomance bringen kann und, um den zu bekommen, muss ich nur zu Krinkie Goldstahl nach Gadgetzan reisen. Das ist zwar ein recht weiter Weg, aber nebenher kann ich sicher ein wenig Schlaf nachholen. Doch als Krinkie mich nach dem Magieerfüllten Skelettfragment fragt, stelle ich fest, dass mir dieser Gegenstand fehlt. Ich habe noch nie etwas verlegt, aber so oft ich meine Taschen auch umwende, finde ich keine Fragmente. Nun muß ich also noch einmal zurück, was mit dem Reisestein in Sekunden erledigt ist. Wo ich gerade in der Unterstadt bin, stelle ich auch gleich noch einmal mein Bankfach auf den Kopf – doch außer einigen anderen magischen Artefakten und Unmengen von Kräutern findet sich dort kein Magisches Fragment.

Danke, aber lernt die richtige Zeit
Danke, aber lernt die richtige Zeit
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Als ich bei Apotheker Zither am Bollwerk auftauche, um ihn zur Rede zu stellen, wird er leichenblaß und versucht sich herauszureden. Ich wünschte, ich könnte meine unfähigen Untergebenen genauso bestrafen, wie meine Feinde der Allianz. Und ich muss erkennen wie groß mein Einfluß und meine Macht tatsächlich geworden ist; wie mittlerweile die Allianz bereit ist, mir jeden noch so kleinen Wunsch zu erfüllen. Genau zu diesem Augenblick taucht nämlich ein kleines Überfallkommando der Allianz auf und vernichtet nicht nur den ungläubig starrenden Apotheker, sondern gleich beinahe jeden am Bollwerk. Zum Abschied winken mir meine neuen Freunde noch alles Gute.

Unglücklicherweise war dies auch genau der Augenblick, als der Apotheker mir ein neues Skelettfragment geben wollte. Gut, der Reisestein muß ohnehin aufladen und so schaue ich einige Zeit später noch einmal vorbei. Zitternd und stammelnd überreicht mir Zither die Fragmente und in dem Moment, wo ich sie erhalte, bin ich mir sicher, einen solchen Gegenstand noch niemals gesehen zu haben. Eilig reise ich noch mal nach Gadgetzan, doch statt des erhofften Schlüssels erhalte ich lediglich eine Skelettschlüsselform, die ausgerechnet der unfähigste Apotheker im Land zu einem Skelettschlüssel formen soll.

Immer Vollmond
Immer Vollmond
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Selten kommt es vor, doch auch ein Meister macht einmal einen Fehler, nach drei durchtheoretisierten Nächten und unnötigen endlosen Reisen, kommt noch eine weitere unnötige Reise hinzu. Als ich Zither die Schlüsselform reiche, murmelt er etwas von Un’Goro. Richtig, Krinkel erwähnte, das ich in Un’goro am Feuersäulengrat den Schaft des Schlüssels schmieden muss. Bevor ich nochmals nach Kalimdor reise, vergesse ich allerdings nicht, Thoriumbarren im Auktionshaus zu erwerben. Mein Ross hat mittlerweile hunderte von Goldstücken gekostet und scheint ferner als je zuvor. Als ich wieder am Zeppelinturm ankomme, ist es bereits tiefe Nacht. Ich beschließe, dass dieser Tag nur die Nachwehen der schlechten Vorzeichen für Scholomance sein können und beende den Tag in einem üblen Gasthaus in Orgrimmar.

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