Monthly Archive: June 2010

Folgt auf lässig auch fahrlässig?

Immer wieder wird der Umgang insbesondere Jugendlicher mit den neuen Medien thematisiert und dabei kritisiert, wie leichtfertig sie dort ihre Daten preisgeben. Die Frage ist, ob diese Kritik berechtigt ist oder ob hier ein Paradigmenwechsel stattfindet, der bei der älteren Generation noch nicht richtig angekommen ist. Alte Erfahrungen Der Umgang mit persönlichen Daten ist bereits im nichtdigitalen Zeitalter ein heikles Thema gewesen. Die Herausgabe von Stammdaten wie Adressen und Telefonnummern machte man schon immer ungern, da sie einen direkten Zugriff auf das eigene Lebensumfeld ermöglichte. Selbst allgemeine Erhebungen wie die Volkszählung von 1987 wurden von weiten Bevölkerungsteilen kritisch gesehen. Erst...

Reihenfolgen bestimmen

Ich mache gerade bei einem Tippspiel zur Fussball-WM mit. Derzeit schlage ich mich noch gut genug, um meinen Erfolg als “achtbar” bezeichnen zu können, ohne rot zu werden. Faktisch bin ich etwa auf Platz 280 von 650 oder so. Aber ich könnte optisch noch viel weiter vorne stehen, wenn da nicht soviele andere punktgleich mit mir wären. Mit meinem Namen stehe ich da immer ganz am Ende einer langen Liste. Das ist ein altbekanntes Problem, weil oft nach dem Alphabet vorgegangen wird und kann Vor- und Nachteile haben. In der Schule musste ich zum Beispiel nur einmal im Halbjahr Tafeldienst...

Da schrieb mir doch…

… der Redakteur: “danke für Ihr Gedicht, das aber rhythmisch ein wenig humpelt – deswegen: leider nichts für uns.” So ein Banause, anscheinend noch nie was von moderner Lyrik gehört: “Auch die moderne Lyrik verzichtet häufig auf die klassischen poetischen Mittel von Reim und Versmaß und verwendet den freien Vers, der im 19. Jahrhundert in Frankreich als vers libre entwickelt wurde.” Naja, nun habe ich ein neues Gedicht geschrieben, das so streng reglementiert ist, dass es kaum atmen kann. Gedichte, die so limitiert sind, die humpeln erst recht, wenn sie denn überhaupt laufen können.

Der Vorschlag kommt zu spät

Auch, wenn die SPD mit Joachim Gauck einen eigenen Kandidaten für die Wahl zum Bundespräsidenten stellt, sind doch die Chancen des Unions-Kandidaten Christian Wulff deutlich größer. Dabei hätte es doch einen viel besseren Kandidaten aus Hannover gegeben: doch der Vorschlag der taz kommt zu spät.