Davon geht die Welt nicht unter
Die Toten sind zu uns gekommen. Eigentlich habe ich den Eindruck, das hat jetzt eine ganze Weile gedauert, denn nach meiner Erafhrung stehen die meisten Toten nach spätestens einer Minute wieder auf. Aber einige Tote ziehen es anscheinend vor, die meiste Zeit im Jahr unter sich zu bleiben. Da sie bestimmt Hunger haben, soge ich zumindest dafür, dass sie etwas zu Essen haben und lege anschließend noch ein Tänzchen mit der feschen Catrina auf’s Parkett.
So ist der Stand der Dinge. Nach diesen ganzen Totendiensten habe ich am Ende aber dann doch das Gefühl, etwas vom Tod verfolgt zu werden. Aber es ist nur ein ganz kleines Gefühl, das bald darauf auch wieder verschwindet. Was bleibt ist jedoch ein großes Gefühl von klammheimlich aufwallender Dummheit.
Dieses manifestiert sich in Form sogenannter Weltuntergangsverkünder, die sich in Scharen auf Podesten in der Gasse in Orgrimmar eingefunden haben, um dort irgendeinen Unsinn zu verkünden. Nebenher gibt es auch die eine oder andere Feuerexplosion, die durch irgendwelche Feuerelementare ausgelöst werden, die ebenfalls unerlaubt in der Gasse auftauchen.
Weltuntergang, ich habe dich gewarnt
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)
Da wird es Zeit, erst mal ein paar Warnschilder gegen diesen Unfug aufzustellen, weil ich wieder mal (außer den Feuerelementaren) niemanden umbringen darf. Zumindest sind meine Texte nicht so lang wie die endlosen Schwafeltexte der Verkünder. Ich habe kurze Texte wie: “Weltuntergang, hau ab!” oder “Apokalypse nie” oder “Armageddon verboten!!!”.
Statt dessen versuche ich, mich in die komische Verschwörerorganisation einzuschleichen, um herauszufinden, was genau die Unruhestifter wohl vorhaben. Mit einer Robe verkleidet versuche ich zuerst, einige Verwirrte zu rekonvertieren, was aber leider misslingt. Zu Tarnung nehme ich einen Verkünderauftrag an und verkünde zum Schein den angeblichen Weltuntergang. Auch dieser Plan geht dummerweise nach hinten los, denn ich habe ganz vergessen, dass ich ja der Meister höchstpersönlich bin. Wenn ich einen Weltuntergang verkünde, dann glaubt das ja jeder, weil er weiß, dass es dann auch genauso passiert. Und was ist eigentlich “FuFi Jet”?
Immerhin konnte ich so das Vertrauen der Verwirrten gewinnen und mehr über ihre Pläne erfahren. Letztlich wollen sie mit kleinen Höllenfeuermaschinen die Stadt anzünden. Doch um das zu verhindern, muss ich nur einmal gezielt diese ganzen Feuerdämonen aus der Stadt vertreiben. Gefahr erkannt – Gefahr gebannt. Am besten sage ich noch mal Thrall und den anderen Stadthaltern Bescheid, dass sie eine Auge auf die Sache haben.
Dort erfahre ich allerdings, dass das Phänomen nicht nur auf Orgrimmar beschränkt sein soll, sondern sich überall in der Welt Elementargeister aus Rissen ergiessen sollen, um … Ja, das wäre noch unklar. Um irgendwas eben zu tun. Ich mache mich darum auf nach Nordend und sehe gleich die Ursache. Irgendjemand hat ein paar harmlose Schneeflockenwirbel gesehen und daraus gleich eine Elementarweseninvasion gemacht.
Hier scheiden sich die Wassergeister
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)
Ich besuche immerhin trotzdem noch einmal kurz den Argentumturnierplatz, denn hier bin ich ja eine Weile nicht mehr gewesen. Bei einem meiner Aufträge treffe ich allerdings tatsächlich eine merkwürdige Ansammlung von Elementaren, die ich sogleich genauer untersuche. Dabei gehen mir sogardie umstehenden Feinde mit zur Hand. Nur einer spielt wieder nicht mit und das ist die Allianz. Mitten in meiner Untersuchung tauchen zwei Allinazler auf und greifen mich von hinten an. Bitte. Dann kümmert ihr euch halt um diesen Weltuntergang. Ich glaube da eh nicht dran, aber ich hoffe trotzdem, die beiden sind von dem Riss verschluckt worden.
Wie sagt man so schön bei drohendem Weltuntergang: “Morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag.”