Goldene Regeln: WC’s

Sie haben eine eigene Firma und sind dabei so großzügig, Mitarbeiter zu beschäftigen? Prima. Dann kennen sie aus erster Hand das leidige Problem, ihren Mitarbeitern oder Gästen eigene Toiletten zur Verfügung stellen zu müssen. Dabei wollen Sie doch eigentlich, dass diese arbeiten, statt sich sinnlos auf dem Stillen Örtchen herumzutreiben, das sie auch noch bezahlen müssen. Doch mit den folgenden Tipps können Sie dieser Marotte erfolgreich entgegen wirken, und am Ende vielleicht sogar noch den einen oder anderen Euro extra verdienen.

Betreiber von öffentlichen Einrichtungen wie Kinos oder Restaurants werden hier sicher noch den ein oder anderen nützlichen Hinweis finden. Prinzipiell gilt das auch für die Pächter der meisten Autobahnraststätten und Fastfoodketten, allerdings sind diese bereits mit allen Wassern gewaschen, so dass man ihnen kaum etwas vormachen kann.

1. Verlangen Sie eine Gebühr für die Toilettenbenutzung. Das ist zwar verboten, aber ihre Angestellten werden sich wohl kaum darüber beschweren. Wer beißt schon die Hand, die ihn füttert? Nehmen sie nur Beträge, die hoch, aber keine glatten Summen sind. 12,93 Euro wäre ein passender Preis. Bestehen Sie darauf, dass passend bezahlt wird und geben Sie keinesfalls Wechselgeld heraus.

2. Deklarieren Sie die sanitären Einrichtungen unbedingt als nicht zum Betriebsgelände zugehörig und bringen Sie am Eingang zusätzlich eine Stechuhr an. Wertvolle Arbeitszeit bleibt Ihnen so erhalten.

3. Sparen Sie umgekehrt Kosten, wo Sie nur können, eine Toilette auf hundert Mitarbeiter sollte vollkommen ausreichen. Für die Rushhour können Sie den Betriebsrat bitten, Wartelisten zu erstellen – so halten Sie diesen gleichzeitig davon ab, anderswo Unsinn zu treiben.

4. Kaufen Sie Klopapier nicht im Sanitärfachhandel, sondern im Baumarkt. Krepp- und Schleifpapier sind dort kostengünstig als Meterware erhältlich.

5. Wo Sie schon im Baumarkt sind, kaufen Sie gleich ein halbes Dutzend 10W-Sparlampen. Wenn Sie jeweils nur eine davon betreiben, kommen Sie damit locker bis ins nächste Jahrzehnt.

6. Um zusätzlich Strom zu sparen, können Sie außerdem noch einen Bewegungsmelder kaufen. Einer reicht. Bringen Sie ihn so an, dass er von den Kabinen (wenn sie denn in Kabinen investieren wollen) nicht ausgelöst werden kann. Nach einer kurzen Lernphase wird das ihre Mitarbeiter zur Eile antreiben.

7. Seien Sie sparsam mit Klopapier. Am besten stellen Sie eine Rolle auf den Fussboden in Spritzreichweite des Toilettenbeckens, direkt neben die Klobürste (wenn Sie denn in Klobürsten investieren wollen). Sie werden gar nicht glauben, wie lange eine Klorolle halten kann.

8. Sollten sie einen Klorollenhalter benutzen, dann achten Sie wenigstens darauf, dass die Klorollen immer mit der Abrißseite zur Wand hängen. Das macht zwar keinen Sinn, aber wird ihren Mitarbeitern die Lust am Scheiße produzieren weiter austreiben.

9. Es gibt Anbieter, die Klopapier mit Werbeaufdrucken versehen. Falls Sie dadurch noch etwas extra verdienen wollen, dürfen Sie sogar Regel acht außer acht lassen. Kommen Sie aber nicht auf die Idee das eigene Firmenlogo auf das Papier zu drücken. Wenn Sie kurz darüber nachdenken, wird Ihnen auch klar, wieso nicht.

10. Für die richtige Befestigung der Kabinentüren (wenn Sie denn in Kabinen investieren wollen) gibt es zwei brauchbare Varianten. Nach innen bietet sich an, wenn die Kabinen sehr klein sind (Unser Tipp). Auf keinen Fall sollte der Mitarbeiter es schaffen, in die Kabine zu kommen, ohne vorher mit dem Hosenbein das Pissoir sauber zu wischen. Sollte Ihnen die Möglichkeit im wahrsten Sinne des Wortes verbaut sein, wählen Sie die Variante nach außen. Hier sollten Sie sicherstellen, dass die Tür ordentlich klemmt (ein Zustand, der sich durch das Vermeiden von Lüften (Unser Tipp) automatisch einstellen wird). Die Kabinentür befindet sich idealerweise im Eingangsbereich oder gegenüber von dem Waschbecken, wo sich am ehesten andere Leute aufhalten.

11. Vandalismus ist nichts, was Ihnen sorgen machen sollte. Randalierer sind Ihre Freunde, auf die Sie problemlos die Schuld für eventuelle Missstände abschieben können. Und Sie haben schließlich ein eigenes Klo.

12. Hygiene ist herausgeworfenes Geld. Ihre Mitarbeiter sollen sich im WC ja nicht häuslich einrichten. Mangelnde Hygiene ist zudem ein effizientes Ausleseverfahren. So stellen Sie sicher, dass nur die fittesten bei ihnen arbeiten.

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