Planlos in Alterac

Teile und werde besiegt
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Das Gebiet, das mir die größte Sorge macht, ist nicht ein angeblich neu entdeckter Kontinent im Norden, nicht die chaotische Scherbenwelt oder grauenhaft verwahrloste Gebiete wie etwa das Sumpfland oder die Düstermarschen. Es ist ein kleines unwichtiges, verschneites und abgelegenes Tal, in dem regelmäßig Truppen der Allianz und der Horde aufeinander treffen. Es geht um das Alteractal. Es gibt verschiedene Orte in meinem Reich, an denen es regelmäßig zu solchen Scharmützeln kommt. Dies finde ich nicht beunruhigend, sondern derzeit sogar vorteilhaft – dient es doch in gewisser Weise der Völkerverständigung. Erschreckend ist jedoch die Vehemenz und der Einsatz, mit dem die Allianz in Alterac vorgeht, die dazu führt, dass die Horde dort beinahe jede Schlacht verliert. Auch verzweifelte Aufrufe an die Hordenrecken können diese Situation nicht ändern. Der Grund sind massive taktische Defizite meiner ansonsten sehr enthusiastischen Anhänger. Bereits zu Beginn einer solchen Schlacht zersplittert sich die Truppe in zahlreiche kleine Untereinheiten, die sich dann aussichtslose Kämpfe gegen den massiven Verband der Allianz liefern.

Tod durch Taktikdefizite
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Darüber hinaus gibt es noch sinnlose Zusatzaufträge der Einheimischen, die die hilfreichen Hordler noch weiter auseinander reißen. So kann die Allianz beinahe nach Belieben vorrücken und überall verbrannte Erde hinterlassen. Der gewaltige Lindwurm der Allianzkämpfer läßt sich so einfach nicht aufhalten. Nicht einmal ich selbst bin dazu in der Lage.

Widerstand im Hinterland
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Erst am Ende des Schlachtgeschehens ordnen sich die Reihen bei der Horde wieder, was gezwungener Maßen daran liegt, dass unsere Truppen auf immer kleineres Gebiet zusammengedrängt werden und direkt an den Friedhöfen bereits angegriffen werden. Hier zeigt sich endlich auch in Ansätzen die überlegene Kampfkraft der Horde, die vereint leicht in der Lage wäre, die Allianz aus dem Alteractal zu vertreiben.

Kommender Durchbruch
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Dennoch agieren die Hordler, durch ihren freien Willen unbeugsam gegenüber jeglicher Disziplin, auch jetzt immer noch zu verstreut, so dass sich stabile Verteidigungslinien nach und nach wieder auflösen. Ganz anders hingegen die Allianz die phantasielos in stumpfer Masse dumpf vorwärts drängt. Auch deshalb habe ich soviele Sympathien für die Allianz: Sie sind gewohnt zu dienen und sich zu unterwerfen.

Die Horde nicht vertreten
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Am Ende sind sie im Alteractal mit dieser Taktik derart erfolgreich, dass die anschließende Manöverkritik vernichtend ausfällt. Nicht mal ich, als einer der stärksten Kämpfer der Horde, kann soviele Siege erringen, wie ein durchschnittlicher Allianzler. Immerhin töte ich soviele Feinde, dass ich die Erfolge “Kenne Deinen Feind” und “Klasse & Stil” erlange, doch dies ist nur ein schwacher Trost und bedeutungslos. Am Ende bleibt die Erkenntnis, das die Taktik der Horde, einzeln oder in vielen kleinen Gruppen an vielen Stellen gleichzeitig gegen den Feind vorzugehen, in dem linearen und schmalen Talkessel von Alterac nicht erfolgreich ist.