Die flattr-Charts im Februar 2011

Am Ende jedes Monats wertet der Online-Spendendienst flattr die Klicks der Benutzer aus und rechnet die einzelnen Klicks in konkrete Spendenbeträge um. Da diese Zahlen nicht öffentlich bekannt gemacht werden, veröffentlichen einige Nutzer ihre persönlichen Einnahmen auf ihrer Webseite. Diese Angaben nutze ich dazu, um eine flattr-Einnahme-Rangliste zu erstellen. Diese Liste basiert also allein auf den Angaben auf den verschieden Webseiten und ist damit keineswegs vollständig.

Dadurch dass flattr die Erscheinungstermine der detaillierten Monatsabrechnungen für seine Nutzer anscheinend auf den 10. Tag des Folgemonats verschoben hat, erscheinen einige Veröffentlichungen von Zahlen ebenfalls erst später, da erst dann die genaue Verteilung der Einnahmen einsehbar wird. Die Liste wird daher meist in den folgenden Tagen noch weitere Einträge ergänzt. Hinweise auf weitere Angaben sind daher willkommen.

(Hier zum Vergleich die Charts vom Januar 2011)

Die Charts

  • Die Highperformer:

taz                                   1296,00 Euro*      (+ 36,00 Euro*)

  • Das Mittelfeld:

Schockwellenreiter              35,27 Euro        (+ 12,78 Euro)
blog.openstreetmap            24,51 Euro        (- 2,12 Euro)
zur Politik                            12,00 Euro*
DeutschlandEcho                  9,32 Euro         (+ 1,14 Euro)
RaumZeitLabor                      8,63 Euro        (+ 2,77 Euro)
daburnas Logbuch                5,67 Euro         (- 0,89 Euro)
Nics Bloghaus                        2,99 Euro         ( – 5,80 Euro) (Link nicht mehr gefunden)

  • Die Zuzahler:

Planet VaoVaoWeb                1,92 Euro         (+ 0,98 Euro)
rudimentor.de                       1,80 Euro (siehe Kommentar #1)
Der Februar                           1,10 Euro
Oliver Gassner                       0,50 Euro
Pandialos Hörspielblog          0,16 Euro         (+ 0,04 Euro)
The Green Bird                       0,12 Euro        (+ 0,10 Euro)
FYI **                                     0,00 Euro         (- 1,02 Euro)
Aerar **                                 0,00 Euro         (+ 0,00 Euro)
Abalathes **                          0,00 Euro         (+ 0,00 Euro)

Erklärung:
Werte in Klammern: Veränderung zum Vormonat
Werte mit *: geschätzte oder gerundete Werte
Blogs mit **: Meine eigenen Blogs

Ausgewählte Kommentare

  • taz: “Die Einnahmen über Flattr stagnieren. Ein Trend, den wir schon länger beobachten.”
  • Schockwellenreiter: “Auch wenn ich davon immer noch nicht reich werde, ist es doch schon ein kleiner Erfolg. Ein Dankeschön an alle, die den Schockwellenreiter geflattrt haben.”
  • Zur Politik: “Vielleicht ist es aber auch zu ruhig um den Service geworden. (Vielleicht wollen andere Blogger ja die Entwicklung ihrer Einnahmen posten?)”
  • RaumZeitLabor: “Wir haben trotz allem im Blog mehr Beiträge als sonst veröffentlicht und online mehr Präsenz gezeigt als im Vormonat. Das Ergebnis sieht man deutlich am heute eingeflatterten Report.”
  • Nics Bloghaus: “Das ist nicht doll. Aber noch trägt sich der Spaß selbst.”
  • Der Februar: “Das war er nun – mein erster Monat bei Flattr – und die Ausbeute ist keine schlechte. Ich würde sogar behaupten, das sind die besten Euro 1,10, die ich bisher verdient habe.”
  • Planet VaoVaoWeb: “[..] mit einem eigenen Einsatz von 2 Euro eine Anerkennung von 1,92 Euro zuteil geworden. Ein mehr als erträgliches Minus. Flattr eben! ??”
  • Pandialos Hörspielblog: “Diesem Monat sind 16 Cent zusammengekommen. Trotz der bombastischen Zugriffszahlen, über die ich mich umso mehr freue.”
  • The Green Bird: “Mit Flattr scheint nichts mehr zu gehen: 0,12 Euro”

Bewertung der Charts
Insgesamt scheint es, dass flattr weiterhin stagniert. Das ist letztlich eine gefährliche Entwicklung, da weiterhin die Zahl der Zuzahler groß ist, für die sich flattr nicht wirklich lohnt. Folgerichtig gibt es viele Blogs, die sich wieder von flattr verabschieden, was letztlich die Verbreitung und den Nutzwert von flattr senkt. Doch auch bei den Zuzahlern scheint sich eine Stagnation einzustellen und viele Kommentare deuten daraufhin, dass man flattr eher sportlich oder als zusätzlichen Rückmeldungskanal beurteilt.

Ähnlich sehe ich es selbst und bin daher nicht enttäuscht, diesen Monat in keinem einzigen Blog überhaupt geflattrt worden zu sein. Da ich aber auch ansonsten nur geringe Einnahmen habe, kann ich das sehr gut verschmerzen. Dennoch zeichnet sich ab, dass mein flattr-Einsatz vermutlich gegen Jahresende aufgebraucht sein wird. Und derzeit tendiere ich dazu, dann ebenfalls den flattr-Button wieder zu entfernen, denn alles in allem finde ich die Grundidee weiterhin gut, aber flattr scheint in der Praxis nur teilweise zu funktionieren. Daher habe ich auch mehr Zweifel, ob sich flattr langfristig halten kann. Aber man wird sehen. Nachtrag (12.03.2011 00:13 Uhr): Wow, ich sehe gerade dass dieser Artikel schon viermal geflattrt wurde. Das finde ich gut und vielen Dank dafür. Will aber sicherheitshalber trotzdem darauf hinweisen, dass der letzte Absatz als Status-Rückmeldung meines flattr-Accounts und als Meinungsäußerung gedacht war und kein versteckter Spendenaufruf sein sollte.

Update (12. Mrz. 2011):

Folgende Beitrage ergänzt:

– rudimentor.de

Update (13. Mrz. 2011):

Folgende Beitrage ergänzt:

– Oliver Gassner

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5 Responses

  1. rudimentor says:

    Ich gehöre als Flattr-Neuling auch zu den minimal Zuzahlern (1,80€) was auch in Ordung ist, denn das ist ja der eigentliche Sinn: Anerkennung mit einem bisschen Geld zu verbinden. Ich werde die Revenues erstmal weiterflattern.
    Darüber hinaus sei auch auf die deutsche Flattr Facebook Seite hingewiesen:
    http://www.facebook.com/pages/Deutsche-Flattr-Freunde/205938749416922

  2. pooq says:

    Prinzipiell sehe ich das auch so. Allerdings glaube ich derzeit, dass das Problem darin besteht, dass sich das mit dem Geld nicht lohnt für die meisten Blogs. Und das finde ich schade. Weil viele Blogs eben weniger Anerkennung als zwei Euro bekommen. Ich bin mir halt derzeit nicht sicher, wieviele Menschen flattr nutzen nur um zu spenden, denn das ist für mich die Grundidee, wie ich sie verstanden habe. Wenn flattr letztlich nur dazu dient dass wir Blogger uns nur untereinander Geld zuschieben, dann könnte man doch einfach auf den guten alten Brauch zurückkehren und sich gegenseitig verlinken oder einen netten Kommentar zu schreiben. Du hast jetzt gleich alles drei gemacht. Das ist natürlich vorbildlich. Vielen Dank dafür.

  3. rudimentor says:

    Bald gibt es Flattr auch auf deutsch, die Übersetzung ist in diesen Tagen fertig geworden und muss nur noch implementiert werden. Da geht dann bestimmt wieder mehr. Wirklich interessant wird es vor allem, wenn Musiker das Tool entdecken, da wird die Öffenltichkeitswirkung am Größten und da profitieren wir am Ende alle von.

  4. pooq says:

    Deutsch ist natürlich hilfreich, denn soweit ich weiß, sind die meisten Nutzer ja deutschsprachig. Musiker würden natürlich ebenfalls helfen, wenn auch zunächst nur mittelbar, denn was flattr vor allem braucht, sind Spendenwillige, andernfalls wäre die Idee von flattr falsch:

    “In meinen Augen ist flattr in erster Linie eine Dienstleistung für Spender, die den Wunsch verspüren, den Angeboten im Internet, die sie kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, einige kleine Gegenleistung zukommen zu lassen. Erst in zweiter Linie ist es eine Dienstleistung für Webseitenbetreiber, die auf zusätzliche Einnahmen hoffen. Wäre es anders, wäre flattr nur ein relativ wertloses Spendenkarussel.” ( http://www.aerar.de/2010/08/acht-thesen-uber-flattr/ )

  1. April 10, 2011

    […] (Hier zum Vergleich die Charts vom Februar 2011) […]