Der lange Marsch

Jorah Annison in der Unterstadt berichtet von einem Folianten der Kabale, der in zwei Teile zerfallen sei. Ein Teil, ein zerrissenes Manuskript, befände sich möglicherweise bei den Zentauren an einem Ort namens 1000 Nadeln. Das finde ich auf meiner Karte und zu meinem Erschrecken muss ich feststellen, dass das noch viel weiter im Süden von Orgrimmar ist. Doch ich will nicht abbrechen, was ich einmal anfangen habe, und begebe mich auf die Reise.

Unter vollen Segeln
Unter vollen Segeln
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Ich bin also den ganzen Weg zurück bis nach Ratschet gereist und das ist nicht einmal die Hälfte der Reise. Ich beschließe, an Bord eines Segelschiffs zu gehen, das hier am Steg anlegt. Leider gibt es keine Fahrpläne oder sonstige Hinweise, wohin das Schiff fährt – doch alles ist besser als Laufen. Allerdings pendelt das Boot zur Südküste meines Heimatkontinents, was so ungefähr der unbrauchbarste Ort ist, wo ich zur Zeit sein könnte. Darüber hinaus geht dort ein Zwergenpaladin der Allianz an Bord, der viel Stufen mehr besitzt als ich. So verstecke ich mich während der Rückfahrt hinter einer Brüstung. Vielleicht würde ja auch hier die Besatzung einschreiten, so wie diese Haudraufs in Ratschet – doch was nützt mir das, wenn ich tot bin?

Es bleibt mir also tatsächlich nichts anderes übrig, als zu Fuss weiter nach Süden zu reisen. Um die Reise abwechslungsreicher zu gestalten, nehme ich noch zahlreiche Aufträge in Ratschet an – vielleicht lässt sich das eine oder andere noch nebenbei unterwegs erledigen. Und tatsächlich liegt auf dem Weg die Feste Nordwacht und dazwischen die Lager von Seeräubern. Da ich bereits so mächtig geworden bin, sind diese Aufträge für mich ein Spaziergang und ich kann nebenbei einigen niederstufigen Untergebenen helfen, die sich sowohl im Lager als auch in der Feste verzweifelt bemühen, gegen die wartenden Gegner zu bestehen. Dennoch komme ich in der Gegend noch unerwartet zu Tode, als ich zu einem Schiff in der Bucht schwimme. Während ich noch nach einer Möglichkeit suche, vom Wasser aus an Bord zu gelangen, sterbe ich plötzlich an unerwarterter magischer Erschöpfung, die sich anscheinend im direkten Umfeld des Schiffs ausbreitet. Ein interessanter Effekt, doch wegen meiner weiten Reise habe ich keine Zeit, genauere Untersuchungen anzustellen.

Steinschlaggefahr
Steinschlaggefahr
(Screenshot aus “World of Warcraft”
von Blizzard Entertainment)

Die Reise zieht sich scheinbar endlos hin. Nach einer Weile erreiche ich das Camp Taurajo, das immerhin einen Flugpunkt besitzt. Doch auch von diesem Ort kann ich nirgendwo hin reisen. Weiter geht es bis zur Grenze des von der Horde kontrollierten Gebiets, wo ein großer Aufzug hinabführt in das Gebiet der 1000 Nadeln. In dieser Schlucht reichen hohe Steinnadeln in den Himmel empor und man hat ständig das Gefühl, das sich gleich einer der riesigen Felsbrocken lösen müsste und ins Tal donnern würde. Doch glücklicherweise passiert nichts derartiges. Ich gelange zunächst zu einem weiteren Aussenposten der Horde, der auf der Spitze einer dieser Nadeln angesiedelt ist. Der sogenannte Freiwindposten besitzt auch einen Flugpunkt und dieser ist immerhin mit dem in Camp Taurajo verbunden – wenigstens eines Teil des Rückwegs kann ich so vielleicht sparen. Hier warten weitere Aufträge auf mich, die ich zumindest zunächst einmal annehme. Alle werde ich nicht bearbeiten können, denn dies würde sehr lange dauern und eigentlich will ich zunächst in Tarrens Mühle für Ordnung sorgen. Immerhin scheinen die Untergebenen vor Ort auch Probleme mit den Zentauren zu haben und so erfahre ich, dass deren Lager nordwestlich, ganz in der Nähe des großen Aufzugs, liegt.

Glücklicherweise sind die Zentauren keine ernsthaften Gegner für mich. Innerhalb des Lagers finde ich eine kleine Höhle mit den sinnigen Namen Spalthufhöhle. Hier findet sich tatsächlich, wenn auch sehr versteckt, in einer kleinen Kiste das gesuchte Manuskript. Ich bringe nur noch rasch einige kleinere Aufträge, die ich in der Region begonnen habe, zu Ende und mache mich dann wieder auf die Heimreise.

Um die Eintönigkeit zu durchbrechen, wähle ich für die Rückreise eine leicht andere Route als beim Hinweg und gelange so zu einem Ort, der das Wegekreuz heißt. Dieser Name scheint tatsächlich Programm zu sein und sich nicht nur auf die Landwege, sondern auch auf die Flugwege zu beziehen. Anscheinend ist der Ort ein zentraler Knotenpunkt für Flugrouten und nach dem Besuch des dortigen Flugpunkts, kann ich nun alle Flugziele, die ich bisher auf diesem Kontinent entdeckt habe, bereisen.

So gelange ich rasch nach Ratschet, das ohnehin nicht mehr weit von hier im Osten liegt und erledige dort meine Questen. Wenn ich auch nicht mehr viele Erfahrungspunkte bekomme, so steigert es immerhin mein Ansehen in dieser Region, die ja auch zu meinem Reich dazugehört. Von den Hexenmeistern im Norden der Stadt erhalte ich zudem einen weiteren Auftrag, ein bestimmets Gewand zu organisieren. Naja, vielleicht kann ich es ja im Auktionshaus ersteigern, da ich ja ohnehin auf dem Weg in die Unterstadt bin.

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