Erfahrungsbericht Dell Studio 1558

Ein neuer Rechner – bei Dell gekauft

Ich brauchte dringend einen neuen Rechner, denn das Gehäuse des alten platzt sichtbar aus den Nähten und hat die ersten Macken, sodass ich damit rechnen muss, dass er von einem Tag auf den anderen seinen Geist aufgibt. So war ich auf der Suche nach einem preiswerten Rechner mit einigermaßen aktueller Hardware und fand diesen wieder einmal bei Dell. Denn Dell ist meist preiswert und bietet zudem Konfigurationsmöglichkeiten, die ich bei anderen Computerhändlern vermisse.

Preiswerte Leistung

Wegen der ständig aktualisierten Sonderangebote findet man bei Dell dann immer wieder Computer, die man gerade besonders günstig kaufen kann. Bei mir war gerade günstig der Dell Studio 1558 und ich nahm ihn mit i7/Q720/1,6 Ghz Quadprozessor, 4GB Arbeitsspeicher und 250 GB Festplatte. Damit sollte er die nächsten Jahre meinen Ansprüchen genügen. Denn ich brauche den Rechner zum Arbeiten, insbesondere mit Datenbanken. Für weniger als 1000 Euro inklusive Windows 7 Ultimate kann man da eigentlich nicht meckern.

Eher breit als schlank

Nun ist der Studio 1558 nominell ein Medienrechner (oder wie man das nennt), aber das muss ja nicht hinderlich sein. Das Format des Bildschirms ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. 1920×1080 Pixel ist nicht sonderlich hoch, dafür aber auch sehr breit. Da passt also viel Text in eine Zeile, wenn man denn gute Augen hat. Ansonsten ist die Verteilung der Anschlüsse gewöhnungsbedürftig, da es hinten keine Anschlüsse gibt, dafür aber auf der rechten und auf der linken Seite. Die eingesteckten Kabel machen den Rechner dann gleich noch breiter. Erstaunlich, wenn es wirklich ein Medienrechnersein soll, denn auf Regalen und Wohnzimmertischen ist meist noch weniger Platz als auf dem Schreibtisch.

Konstruktionsmängel?!

Abgesehen von der Breite (die des Bildschirms ist ja vermutlich gewollt, aber die Anschlüsse…) sehe ich einige weitere Konstruktionsmängel. So ist der Bildschirm diesmal tätsächlich sehr dicht am Frisierspiegel. Zum Glück ist er aber auch hell genug, dass er eingeschaltet das eigene Konterfei mit denn Bildschirminhalten überstrahlt. Aber müsste es wirklich dieser silber gläzende Dell-Schriftzug direkt am Bildschirmrahmen sein? Das ist so was von unnütz und ablenkend, dass ich den Rechner erst mal mit einem Klebestreifen “verschönern” mußte. Mögen sie den dafür verantwortlichen Designer oder Marketingmenschen an eine Diskokugel binden.

Ein absoluter Killer ist jedoch der Lüfter, der nicht nur recht laut ist, sondern ständig an und wieder aus geht. Selbst beim Schreiben von Texten oder gar schon im Bios. Würde er ständig laufen könnte man sich vielleicht dran gewöhnen, aber gefühlt jede Minute für 10 Sekunden ist nervtötend.

Dell Service

Ich habe irgendwo mal die Faustformel gehört: “Wenn du bei Dell kaufst, hast du eine gute Chance auf einen Rechner mit Macken aber einen guten Support beim Kundenservice. Bei IBM hingegen sei nie etwas zu beantstanden. Aber wehe, wenn doch…” Ich weiß nicht, ob das alles stimmt. Mein IBM Rechner hat funktioniert und mein Dell Rechner auch. Bis auf den Akku, aber den haben sie sofort ausgetauscht.

Nun muss ich feststellen, Dell hat zumindest Zeit für Kundenservice. Meine erste Reklamation war das Windows7 für das ich viel Geld bezahlt habe und das mir dicht an einer OEM Version zu sein schien. Und niemand in der Hotline wollte mir garantieren, dass die auf einem anderen Rechner läuft. Da hätte ich wohl besser doch woanders die Systembuilder Edition gekauft. Rückgängig ging das auch nicht mehr zu machen. Die Stunde Hotline wäre für alle Beteiligten wohl besser anders investiert gewesen. Nagut, Software kaufe ich dann eben nicht mehr bei Dell.

Aber beim Lüfter war Dell sehr entgegenkommend. Nach ein paar Tests via Telefon und einer dreiviertel Stunde später wurde ein Reperaturantrag angeboten. Der Rechner war dann zwar gleich wieder weg, aber Reperatur muss sein. Das lief alles schnell und problemlos und nach einer Woche hatte ich den Rechner mit ausgetauschtem Lüfter zurück.

Eigentlich wäre jetzt alles wieder gut. Aber irgendwie ist der Lüfter immer noch so laut. Vielleicht ja doch ein Konstruktionsproblem?

Mein Fazit

  • Bei Dell kaufen ist OK. Preis und Leistung stimmen. Service ist meist gut. Software und möglicherweise andere Zusatzprodukte kaufe ich aber in Zukunft lieber anderswo.
  • Der Studio 1558 ist kein gewöhnlicher Rechner. Insofern kann man mit allem Leben, was nicht ganz gewöhnlich aussieht: Ausser mit dem silbernen Logo am Bildschirmrahmen. Und dem lauten Lüfter.

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1 Response

  1. January 27, 2012

    […] Als ich gerade mal wieder solch eine Firefox-Session beendet habe, hatte Firefox gerade die 1GB-Marke an Speicherverbrauch überschritten. Diesen gab er auch nicht wieder her, als ich alle Fenster und Tabs bis auf einen geschlossen hatte. Ich wusste ja, dass Firefox großzügig mit Speicher umgeht, aber so viel Speicherverbrauch hatte ich ihm doch nicht zugetraut. Nicht nur, dass das irgendwann Performance kostet. Ich frage mich ja, ob benutzter Speicher auch mehr Strom verbraucht als unbenutzter? Über die Zeit kommt da bestimmt was zusammen und erklärt ja vielleicht auch meinen ständig laufenden Lüfter. […]